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Westfalenpost: Zeitliche Wahrheiten Das Grundsatzprogramm der CDU

Geschrieben am 02-07-2007

Hagen (ots) - Von Winfried Dolderer

Ein kleiner Schritt für die Menschheit. Und für die CDU? Offenbar
ein ziemlich großer, wenn sie jetzt Deutschland zwar nach wie vor
nicht "Einwanderungsland", aber immerhin "Integrationsland" nennen
will, und ihren Begriff dessen, was eine Familie ist, auch nicht mehr
vom Vorhandensein eines Trauscheins abhängig macht. Mit
Siebenmeilenstiefeln in Richtung Modernität - das ist es, was sich,
glauben wir ihren Parteioberen, derzeit bei den Christdemokraten
vollzieht.
Ganz ohne Zweifel enthält das neue Grundsatzprogamm der CDU manches,
was Konservativen alter Schule ebenso sauer aufstoßen wird wie es die
Partei für neue Bündnisse etwa mit den Grünen kompatibler machen
könnte. Der um eine Floskel nie verlegene Generalsekretär Pofalla
nennt das die "Balance zwischen Bewahren und Erneuern". Er hatte
kürzlich ja auch den drolligen Einfall, der SPD unter Verweis auf
deren Vorstellungen zur Steuer- und Wirtschaftspolitik nachzusagen,
sie "christdemokratisiere" sich. Das soll wohl davon ablenken, dass
sich die CDU ihrerseits in manchen Fragen der Gesellschaftspolitik
kräftig "sozialdemokratisiert" hat.
Wenn man sich also fragt, wozu eine Partei immer mal wieder ein
neues Grundsatzprogramm braucht, von dem alle Welt weiß, dass es
einmal beschlossen und hernach nie wieder gelesen wird: Es dient der
Selbstverständigung darüber, dass eine Gesellschaft sich ändert. In
gewissem Sinne sind Parteien ja Glaubensgemeinschaften. Nur dass sie
keine ewigen Wahrheiten verwalten.

Originaltext: Westfalenpost
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=58966
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