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Pressemitteilung / Ingeborg Schäuble: Anstrengungen für Millenniumsziele verstärken - "Halbzeit"

Geschrieben am 02-07-2007

Bonn (ots) - 2.7.2007. Die Deutsche Welthungerhilfe fordert zur
"Halbzeit" bei den Millenniumszielen (07.07.07), die Anstrengungen
deutlich zu verstärken. "Es wurde schon vieles erreicht, doch die
Bilanz stimmt nicht euphorisch", sagt Ingeborg Schäuble,
Vorstandsvorsitzende der Welthungerhilfe.

Nach Prognosen für das Jahr 2015 werden noch immer 610 Millionen
Menschen hungern. Ohne klare Trendwende bleibt Ziel Nummer 1 -
Halbierung des Anteils der armen und hungernden Menschen an der
Weltbevölkerung - unerreicht. Zur Jahrtausendwende hatten sich
Staats- und Regierungschefs aus 189 Ländern in der
UN-Millenniumserklärung auf acht Ziele verständigt.

Die Zahl der Menschen in absoluter Armut wird sich voraussichtlich
von 1,2 Milliarden vor allem wegen der wirtschaftlichen Entwicklung
in Indien und China auf 913 Millionen verringern. Afrika bleibt
jedoch Schlusslicht, die Zahl der Ärmsten (weniger als ein Dollar pro
Tag) nimmt hier nach den Berechnungen des International Food Policy
Research Insitute (IFPRI) sogar noch zu. Südlich der Sahara lernt
nicht einmal die Hälfte der Kinder Lesen und Schreiben. "Vor allem
die ländlichen Gebiete, wo 80 Prozent der Hungernden leben, werden
immer noch sträflich vernachlässigt", so Schäuble.

Es sei positiv zu werten, so Schäuble weiter, dass die G8-Staaten
Afrika auf die Agenda ihres Gipfeltreffens gesetzt und die Erhöhung
der Entwicklungshilfe, darunter einer Verdoppelung der Hilfe für
Afrika, bekräftigt haben. "Jetzt geht es darum, diese Versprechen im
politischen Alltag zum Wohle der Hungernden und Armen umzusetzen und
Kontrollverfahren dafür zu entwickeln."

Darüber hinaus seien sowohl die Industrieländer als auch die
Entwicklungsländer selbst gefordert. "Die reichen Länder müssen sich
vor allem im Rahmen des WTO-Prozesses für eine faire Agrarpolitik
einsetzen. Die Regierungen der Entwicklungsländer müssen Korruption
bekämpfen sowie demokratische und rechtsstaatliche Spielregeln
einhalten." Schäuble hält es für wichtig, die Zivilgesellschaft in
den armen Ländern zu stärken und in die Entwicklung von
Armutsbekämpfungsstrategien einzubinden.

Die Deutsche Welthungerhilfe trägt durch ihre Projektarbeit in
rund 50 Ländern zum Erreichen der Millenniumsziele bei, vor allem
durch beharrliche Basisarbeit in den ländlichen Gebieten gemeinsam
mit Partnerorganisationen nach dem Prinzip der Hilfe zur Selbsthilfe.
Mit ihrer Initiative Millenniumsdörfer in 15 ausgewählten Dörfern
oder Regionen weist sie durch intensive Datenerhebung und
Berichterstattung nach, dass es möglich ist, die Millenniumsziele zu
verwirklichen. Ingeborg Schäuble: "Eine Welt ohne Hunger und Armut
ist keine Utopie."

Weitere Informationen zu den Millenniumsdörfern der
Welthungerhilfe unter www.welthungerhilfe.de. Ebenso verfügbar:
Bericht über die Entwicklungshilfeausgaben der EU in Bezug auf die
Millenniumsziele im Rahmen des europäischen Netzwerkes Alliance2015
sowie Bericht über die Millenniumsziele zum Thema Gesundheit im
Rahmen des Netzwerkes Action for Global Health (ab 4.7.)

Originaltext: Deutsche Welthungerhilfe e.V.
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=6596
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_6596.rss2

Pressekontakt:
Stefanie Koop, Pressereferentin
Tel. 0228 / 22 88 -404
Mobil: (0172) 25 25 962
Doris Theisen, Assistentin der Pressestelle
Tel: (02 28) 2288 - 128
Fax: (02 28) 2288 - 333
Deutsche Welthungerhilfe (DWHH) e. V.
Friedrich-Ebert-Straße 1
D-53173 Bonn
Tel: (02 28) 2288 - 0
presse@welthungerhilfe.de
V.i.S.d.P.: Marion Aberle, Pressesprecherin


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