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BA-Daten geben keinen Hinweis auf Umfang von Schwarzarbeit

Geschrieben am 05-06-2007

Nürnberg (ots) - Zu den in der FAZ am 2. Juni und 5. Juni
erschienenen Berichten ("Hälfte der Arbeitslosen arbeitet offenbar
schwarz" "Schwarzarbeit auch unter West-Arbeitslosen") erklärt die
Bundesagentur für Arbeit (BA):

Die BA hat keine Veranlassung, alle Arbeitslosen pauschal zu
verurteilen und als Schwarzarbeiter abzustempeln. Natürlich gibt es
unter den Arbeitslosen auch schwarze Schafe. Die Aufgabe der BA ist
es, im Interesse der Beitrags- und Steuerzahler in diesen Fällen
Leistungsmissbrauch aufzudecken und Sozialleistungen nicht weiter zu
zahlen. Die BA nutzt dazu auch die Möglichkeiten des Gesetzes,
Arbeitswilligkeit und Verfügbarkeit von Arbeitslosen zu prüfen.
Sofern sich bei einer solchen Überprüfung Arbeitslose aus dem
Leistungsbezug abmelden, kann das zwar auf Schwarzarbeit hinweisen.
Es kann aber auch andere Ursachen haben.

Bei den aus Sachsen-Anhalt und Thüringen genannten Werten, wonach
sich 47 Prozent von den angeschriebenen Arbeitslosen aus der
Arbeitslosigkeit abgemeldet hätten, handelt es sich um eine interne
Abfrage mit einer sehr kleinen Stichprobe. Die Werte sind nicht
repräsentativ und lassen keinen Schluss auf alle arbeitslosen
Bauarbeiter, Reinigungskräfte oder Verkäufer zu. Darüber hinaus ist
nicht bekannt, warum sich Arbeitslose abgemeldet haben.

Die im letzten FAZ-Bericht erwähnten 143.000 Arbeitslosen, die in
den Agenturen für Arbeit in den ersten vier Monaten dieses Jahres
wegen fehlender Mitwirkung oder fehlender Verfügbarkeit aus der
Arbeitslosigkeit abgemeldet wurden, können nicht pauschal als
Schwarzarbeiter bezeichnet werden. Hierunter fallen zum Beispiel auch
Abmeldungen von Eltern, die wegen fehlender Kinderbetreuung dem
Arbeitsmarkt nicht mehr zur Verfügung stehen, oder Abmeldungen
nachdem Arbeitslose dreimal unentschuldigt einen Termin versäumt
haben. Aus diesen Zahlen auf das Ausmaß der Schwarzarbeit unter
Arbeitslosen zu schließen, ist nicht seriös.

Informationen zum Hörfunkservice der Bundesagentur für Arbeit
finden Sie im Internet unter www.ba-audio.de

Originaltext: Bundesagentur für Arbeit (BA)
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=6776
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_6776.rss2

Pressekontakt:
Bundesagentur für Arbeit
Presseteam
Regensburger Strasse 104
D-90478 Nürnberg
E-Mail: zentrale.presse@arbeitsagentur.de
Tel.: 0911/179-2218
Fax: 0911/179-1487


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