(Registrieren)

Oberstleutnant Thomas Sohst ist neuer Vorsitzender des Landesverbandes West

Geschrieben am 05-06-2007

Bad Neuenahr (ots) - DBwV-Landesversammlung in Bad Neuenahr -
Oberst Gertz: Die Strategie in Afghanistan muss glaubwürdiger werden

Oberstleutnant Thomas Sohst ist neuer Vorsitzender des
Landesverbands West im Deutschen BundeswehrVerband. Sohst, Jahrgang
1955, erhielt 77,2 Prozent der Delegiertenstimmen auf der
Landesversammlung im rheinland-pfälzischen Bad Neuenahr-Ahrweiler. Zu
seinem Stellvertreter wählten die Delegierten mit 85,2 Prozent der
Stimmen Oberstabsfeldwebel Rudolf Schmelzer (51). Der Landesverband
West vertritt rund 64.000 Mitglieder des Deutschen
BundeswehrVerbandes und ist somit der mitgliedsstärkste Landesverband
der Interessenvertretung aller Soldaten.

Sohst will sich in den kommenden vier Jahren vor allem für ein
besseres soziales Umfeld stark machen. Außerdem will er das Profil
des Landesverbandes noch weiter schärfen. Der Landesvorstand müsse
Initiativen starten, um gemeinsam mit dem Bundesvorstand die
Politiker auf die Soldaten und ihre Probleme - etwa die teils maroden
Kasernen - aufmerksam zu machen und sie in die Pflicht zu nehmen.
"Die Rahmenbedingungen müssen an die Realität der Einsatzarmee
Bundeswehr angepasst werden." Zudem nähmen Politik und Öffentlichkeit
den Dienst der Soldatinnen und Soldaten falsch wahr. "Wer im Einsatz
geschädigt wird, erleidet keinen Unfall, sondern ist in
Kampfhandlungen verwundet oder gar gefallen."

Auch der Bundesvorsitzende, Oberst Bernhard Gertz, forderte eine
Überprüfung des Afghanistaneinsatzes. Der Anschlag vom 19. Mai in
Kabul, bei dem drei Angehörige der Bundeswehrverwaltung getötet
wurden, sei nicht etwa ein Unglück, sondern ein Mordanschlag gewesen.
Es sei nun dringend an der Zeit, die Sinnfrage zu stellen. "Ich bin
überzeugt, dass das Konzept gut ist, und dass die Soldatinnen und
Soldaten hervorragende Arbeit leisten." Die Bündnispartner erfüllten
aber ihren Auftrag nicht. Weder seien genügend Polizisten ausgebildet
worden, noch entstehe eine arbeitsfähige Justiz. Auch der Drogenanbau
sei nicht eingedämmt worden. "Die Strategie des Westens muss
glaubwürdiger werden, sonst begehen wir an den Verwundeten und den
Gefallenen Verrat." Solange nicht der eigentliche Auftrag erfüllt
werde, das Land zu stabilisieren, wachse die Gefahr für die Soldaten.
"Wer das nicht ändert, versündigt sich an unseren Soldatinnen und
Soldaten."

Eine weitere deutliche Botschaft an die Politiker: Weil sich die
Verhandlungen über eine spezifische Besoldung für Soldaten und der
Streit um die jüngsten Gehaltskürzungen hinzögen, helfe jetzt nur
noch eine klare Forderung, sagte Gertz. Für 2008 müsse das
Grundgehalt der Soldaten um fünf Prozent steigen - die Bezüge für die
Ruhestandssoldaten einbezogen.

Als einen weiteren wichtigen sozialen Meilenstein im
Transformationsprozess der Streitkräfte bezeichnete der
Bundesvorsitzende das vom BundeswehrVerband geforderte
Weiterverwendungsgesetz. Wenn Regierung und Parlament dem neuen
Gesetz zustimmen, erhalten künftig Soldaten, die im Einsatz verwundet
werden, Rechtsanspruch auf weitere Verwendung in den Streitkräften
respektive in der Verwaltung. Gertz forderte für die Altersversorgung
der derzeit 130.000 Soldaten auf Zeit einen Zuschuss des
Dienstgebers, dessen Höhe dem Bundeszuschuss für die zivilen
Beschäftigten des Tarifbereichs entsprechen soll.

Originaltext: DBwV Dt. BundeswehrVerband
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=12472
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_12472.rss2

Pressekontakt:
Wilfried Stolze, Tel.: 030/80470330


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

74659

weitere Artikel:
  • Neues Deutschland: zur Diskussion um die USA-Raketenpläne Berlin (ots) - Seit das »Vorfeld« seuchenhaft für die Bezeichnung jeder beliebigen Frist vor einem Ereignis benutzt wird, scheint seine vormalige Bedeutung in Vergessenheit geraten zu sein. Eigentlich ist »Vorfeld« nämlich ein militärischer Begriff, der den Raum zwischen den Stellungen von Kriegsparteien meint. Wer jetzt das »Vorfeld von Heiligendamm« bemüht, sollte um des Verständnisses willen erläutern, welchen Sinn er in das Wort legt, denn manche G8-Größen treten schon arg kriegerisch auf. Wobei der eine sich als Friedens-engel gibt, mehr...

  • Schweriner Volkszeitung: "Die Gipfel-Idee wurde verwässert", schreibt Hans-Dietrich Genscher in einem Gastbeitrag. Der ehemalige Außenminister fordert kleinere Gipfel. Erforderlich sei eine Rückkehr z Schwerin (ots) - Von Hans-Dietrich Genscher Die G8-Treffen sind ins Gerede geraten, manchmal weniger thematisch, als wegen der Umstände, unter denen sie stattfinden. Da macht Heiligendamm keine Ausnahme, bei vorangegangenen Treffen war das nicht anders. Die Frage ist berechtigt, muss sich etwas ändern? Natürlich muss es. Die Idee einen Weltwirtschaftsgipfel zu schaffen war richtig, ist richtig und wird es auch in Zukunft bleiben. Die Gründerväter, der damalige Bundeskanzler Helmut Schmidt und der damalige französische Staatspräsident mehr...

  • Burschentag in Eisenach: Minister Beckstein scharf kritisiert Hamburg/Eisenach (ots) - Die Deutsche Burschenschaft (DB) ist am vergangenen Wochenende zu ihrem alljährlichen Burschentag in Eisenach zusammengekommen. Im Rahmen der Verhandlungen des Burschentages wurde Minister Beckstein einhellig für das Berufsverbot gegen den Burschenschafter Sascha Jung scharf kritisiert. Bereits zum 17. Mal seit der Wiedervereinigung trafen sich Delegierte aus 120 Mitgliedsburschenschaften aus Deutschland und Österreich zum alljährlichen Burschentag in der Wartburgstadt, um die Ausrichtung des Verbandes für das mehr...

  • Märkische Oderzeitung: Kommentar zum Besuch von Verteidigungsminister Jung in Pakistan: Frankfurt/Oder (ots) - Niemand in westlichen Regierungszentralen spricht es offen aus, aber verdrängen lässt es sich nicht. Von Pakistan geht eine weit größere Gefahr für die internationale Sicherheit aus als vom Iran. Innenpolitisch ist das Land ein Pulverfass. ... Wenn der bislang von den USA gestützte Militärmachthaber Musharraf fällt und die Atombombe in die Hände von Islamisten gerät, könnte der Alptraum wahr werden. ... Keineswegs zufällig begaben sich mit Außenminister Steinmeier und Verteidigungsminister Jung in den vergangenen mehr...

  • Stuttgarter Nachrichten: G8/Proteste Stuttgart (ots) - Die eigentliche Debatte, die geführt werden muss, geht in eine andere Richtung. Denn es gibt auch eine Verantwortung derjenigen, die friedlich demonstrieren wollen. Es reicht nicht, wenn sie sich distanzieren. Sie müssen aktiv nach Wegen suchen, Chaoten und Autonome auszugrenzen. Bisher beobachtet man zu oft eine klammheimliche Duldung, nach dem Motto: Die wollen doch dasselbe und gehen nur zu weit. Nein, sie wollen nicht dasselbe. Sie wollen Anarchie, Chaos, Gewalt. Das ist etwas anderes als berechtigter friedlicher mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht