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Westdeutsche Zeitung: Düsseldorfer Flughafen-Urteil = von Uwe-Jens Ruhnau

Geschrieben am 16-05-2007

Düsseldorf (ots) - Nordrhein-Westfalen kann aufatmen. Sein
wichtigster Flughafen darf weiter wachsen. Das ist eine gute
Nachricht zur richtigen Zeit. Schließlich ist die Region Düsseldorf
für Fluggesellschaften der größte deutsche Markt und die Großairline
Air Berlin und LTU schickt sich an, eine alte Scharte auszuwetzen.
Endlich soll es in der Landeshauptstadt zwei Drehkreuze für
Interkontinentalflüge geben vormittags nach Amerika, nachmittags
nach Fernost.
18 Millionen Menschen im Umkreis von 100 Kilometern werden dieses
Angebot zu nutzen wissen. Ihr Interesse und das weiterer Kunden hat
innerhalb eines Jahres eine Million zusätzlicher Passagiere und 1000
neue Jobs zur Folge gehabt.
Das Oberverwaltungsgericht Münster hat diese Bedeutung des
Düsseldorfer Flughafens deutlich herausgestellt. Dass die Richter in
keinem Punkt den sechs klagenden Städten gefolgt sind, ist für die
Stadträte und Verwaltungen eine Ohrfeige. Ob Lärmschutz oder die
Auslegung der Genehmigungsgrundlagen: Der Flughafen wie auch
NRW-Verkehrsminister Oliver Wittke haben sich, wie das Gericht sagt,
angemessen und korrekt verhalten.
Viele der Kommunen sind Dauerkläger, in denen Politiker sich dem
Druck der Bürgerinitiativen gebeugt haben. Ihre Bürgermeister stellen
in Fensterreden zwar gerne heraus, dass sie "ja nichts gegen den
Flughafen haben", tatsächlich waren sie im konkreten Fall nie für
eine neue Genehmigung, die Wachstum ermöglicht. Die Firmen jedoch,
die sich wegen der Flughafennähe bei ihnen angesiedelt haben, wurden
stets mit offenen Armen empfangen. So jämmerlich wird bei uns
Verantwortung buchstabiert.
Der Flughafen im Ballungsraum bleibt ein Streitfall. 115000 Starts
und Landungen sollen in diesem Sommer abgewickelt werden, 131000
dürfen es nun maximal sein. Das ist die Kapazität der Hauptstartbahn,
verteilt auf beide Bahnen und gedeckt durch den berühmten
Angerlandvergleich. Irgendwann, wenn auch die nun eingeräumten
Möglichkeiten ausgeschöpft sind, beginnt der Streit um die volle
Auslastung beider Bahnen. Dann könnten vielleicht 170000 Slots
abgewickelt werden. Offiziell sagt das niemand, aber dieser Schritt
ist langfristig programmiert.

Originaltext: Westdeutsche Zeitung
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=62556
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Westdeutsche Zeitung
Nachrichtenredaktion
Telefon: 0211/ 8382-2358
redaktion.nachrichten@westdeutsche-zeitung.de


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