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Westfalenpost: Am Start

Geschrieben am 16-05-2007

Hagen (ots) - Nicolas Sarkozy will Frankreich erneuern
Von Eberhard Einhoff
Reformieren will er. Das ist das Credo des Nicolas Sarkozy, der jetzt
für fünf Jahre die Geschicke Frankreichs lenken soll. Oder besser:
will. Denn der neue Präsident ist sichtlich bemüht, nicht nur seinen
Landsleuten den Eindruck eines energisch-zupackenden,
änderungswilligen Staatenlenkers zu vermitteln. Nach dem
protokollarisch vorgeschriebenen Pomp der Amtsübernahme heißt es also
nun: Ärmel aufkrempeln, anpacken, schwitzen.
Zu tun gibt es für den neuen Herrn im Elyse´e-Palast wahrlich genug:
Die Problemfelder Wirtschaft, Sozialpolitik, Arbeitsmarkt,
Außenpolitik schreien förmlich danach, beackert zu werden. Da warten
ganz konkrete, präzise beschreibbare Aufgaben auf die künftige
Regierung. Der andere Teil der vor Sarkozy liegenden Arbeit ist eher
psychotherapeutischer Natur: Die französische Seele will aus ihrer
Versteinerung befreit werden. Sie bräuchte dazu aber ungezählte
Sitzungen. Zerrissenheit und Trübsal, die Erbstücke aus den
vergangenen Jahren, sind ja nicht von heute auf morgen in positives
Selbstbewusstsein und ungestümen Optimismus zu verwandeln. Die
Einheit der Nation, jenes schöne und doch immer so bemüht
erscheinende Bild, will hart erarbeitet sein.
Ob Sarkozy, der als Innenminister eher ein polarisie-render Spalter
war, für diese schwere Aufgabe die dazu nötige Sensibilität und
entsprechendes Durchhaltevermögen aufbringt, erscheint fraglich. Doch
mag sich der körperlich kleine Mann überraschend und im Amt wachsend
als ein Großer erweisen. Ein solcher würde er, wenn er den breiten
Konsens erreichte, den Frankreich zu seiner Erneuerung unabdingbar
braucht.

Originaltext: Westfalenpost
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=58966
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