| | | Geschrieben am 26-03-2007 Westfälische Rundschau: Kommentar zur Mindestlohn-Kampagne der SPD
 | 
 
 Dortmund (ots) - Früher oder später werden SPD und Union
 auseinander gehen. Dann ist es nur natürlich, dass sie ihre
 Differenzen an die große Glocke hängen. Dies zu kritisieren, ist
 unpolitisch. Zur Demokratie gehört Streit.
 
 Es ist nur wunderlich, dass die SPD jetzt schon den unerklärten
 Wahlkampf gestartet hat und Unterschriften für die Einführung eines
 Mindestlohnes sammelt. Da wird die Union unter Druck gesetzt. Das ist
 kein guter Stil unter Partnern. Soll er denn Schule machen? Was kommt
 als nächstes? Unterschriften der Union für billigen Atomstrom?
 
 Außerdem kann das nach hinten losgehen. Denn verantwortlich für
 die Arbeits- und Sozialpolitik ist Franz Müntefering, der
 Vize-Kanzler. Er setzt die Themen, bestimmt den Zeitplan. Muss der
 SPD-Mann zum Jagen getragen werden? Es wäre das erste Mal. Dass er um
 die Unterschriften gebeten hat, kann man sich schlecht vorstellen.
 Dass er zu den Erstunterzeichnern gehört, ist eher Gesichtswahrung.
 
 Es gibt zum einen sittenwidrige Löhne. Dagegen kann man schon
 jetzt vor Gericht ziehen. Es kann nicht falsch sein, nun die Position
 der Arbeitnehmer zu stärken. Zum anderen darf man nicht hinnehmen,
 dass 500 000 Menschen trotz eines regulären Jobs auf ALG II
 angewiesen sind. Dagegen vorzugehen, ist Münteferings erklärtes Ziel.
 Die CDU ist nicht kompromisslos, der Minister hat seinerseits kein
 S.O.S. gefunkt. Also: Was sollen Unterschriften?
 
 Vielleicht wird das Scheitern präjudiziert. Wenn es nichts gibt,
 ist wenigstens die Schuldfrage geklärt: An der Union liegt es. Aber
 so absichtsvoll wie die SPD das Thema überhöht, muss man zudem
 taktische Motive unterstellen. Nach der Hartz-Reform und der Rente
 mit 67 ist es eine Art Beschwichtigung gegenüber den Gewerkschaften.
 Es ist auch ein Anzeichen von Panik ob der künftigen Partei "Die
 Linke". Auf den Gedanken konnte man schon beim furiosen Nein gegen
 neue Raketen kommen. Auf beiden Feldern ist das Risiko groß, dass die
 SPD am Ende nicht einlösen kann, was sie an Hoffnungen weckt. Die
 "Linke" links zu überholen, ist nicht erfolgversprechend.
 
 Originaltext:         Westfälische Rundschau
 Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=58905
 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_58905.rss2
 
 Pressekontakt:
 Rückfragen bitte an:
 Westfälische Rundschau
 Redaktion
 
 Telefon: 0231/9573 1253
 
 Kontaktinformationen:
 
 Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
 Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
 
 Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
 Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
 
 Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
 Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
 
 http://www.bankkaufmann.com/topics.html
 
 Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
 
 @-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
 Schulstr. 18
 D-91245 Simmelsdorf
 
 E-Mail: media(at)at-symbol.de
 
 61723
 
 weitere Artikel:
 
 | 
Wiesbadener Kurier: Wiesbadener Kurier: Kommentar zur Ticona    Wiesbaden (ots) - Wiesbaden (ots) - Mehr als 50 Standorte hat die  Celanese AG, zu der das Chemieunternehmen Ticona gehört, geprüft, am  Ende entschied sich der US-Konzern mit seinen weltweit 9000  Mitarbeitern, dem Rhein-Main-Gebiet treu zu bleiben. Wenn Ticona nun  vom bisherigen Werksgelände in der (künftigen) Einflugschneise des  Frankfurter Flughafens nach Höchst oder nach Wiesbaden umzieht, hat  der Erfolg viele Väter: die Mitarbeiter und den Betriebsrat, den  Flughafenbetreiber Fraport und die Landesregierung. Dabei ist allen klar, dass mehr...
 
Westfälische Rundschau: Hohe Feinstaub-Konzentration durch Ostwind    Dortmund (ots) - Recklinghausen. Eine außergewöhnliche Wetterlage  hat am Wochenende dafür gesorgt, dass fast an allen Messstationen in  NRW die Grenzwerte für Feinstaub überschritten wurden. Das berichtet  die Westfälische Rundschau, Dortmund (Dienstagsausgabe).     Die Stäube seien aus Osteuropa nach Deutschland vorgedrungen,  erklärte das Landesumweltamt gestern. Ursache sei eine  Hochdruckwetterlage mit Ostwind und einer "großräumigen  Absinkbewegung" gewesen. Dies habe den Transport von Feinstäuben  begünstigt. "So etwas kommt nur äußerst mehr...
 
AZM: Klaus Beck zu Biermanns Ehrung    Mainz (ots) - Er hat es sich nie leicht gemacht, mit sich und  allen anderen. Und genauso wenig wie eine Ernennung des Dichters Wolf Biermann zum Ehrenbürger von Berlin ohne kontroverse Diskussionen  über die Bühne gehen konnte, so konnte auch der Festakt selbst nicht  ohne leidenschaftliche Begleitmusik vollzogen werden, von dem  Geehrten selbst entfacht. Weil Biermann, der Poet, von Berufs wegen  zu bildhaften Übertreibungen neigt, fällt auch seine Kritik an der  SPD, die im Land Berlin mit der SED-Erbin PDS "ins Bett geht³ nicht  gerade zurückhaltend mehr...
 
Märkische Oderzeitung: Zu VW/Porsche    Frankfurt/Oder (ots) - Ein Porsche-VW-Konzern als Familienfirma  würde bedeuten: Piëch kann nach Belieben schalten und walten. Und wie so etwas aussehen kann, hat Piëch an Bernd Pischetsrieder vorgeführt: Erst holte er ihn als seinen Nachfolger an die VW-Spitze, um ihn  später zu demontieren und für seinen Rücktritt zu sorgen. Darf der  Angestellte Wiedeking also seine Kompetenz auf Dauer einbringen? Oder sollte er nur Milliarden für VW mobilisieren? Es könnte durchaus  sein, dass der Gewinnertyp Wiedeking zum Verlierer in Piëchs großem  Spiel mehr...
 
AZM: Kommentar zum Mindestlohn    Mainz (ots) - Wenn Menschen hierzulande mit ihrer Hände Arbeit am  Monatsende deutlich weniger in der Tasche haben als die, die keine  Arbeit haben und deshalb Arbeitslosengeld beziehen, dann stimmt etwas nicht in Staat und Gesellschaft. Die Konsequenz kann indes nicht  sein, Menschen ohne Job noch weniger zu geben, als sie durch Hartz IV ohnehin schon bekommen. Nein, die Antwort muss lauten, Regeln  einzuführen, die zuverlässig dafür sorgen, dass sich Arbeit auch  lohnt. Seit es konjunkturell wieder bergauf geht, verliert die  Diskussion darüber mehr...
 
 | 
 | 
 | Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
 
 LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
 durchschnittliche Punktzahl: 0
 Stimmen: 0
 
 
 
 |