| | | Geschrieben am 21-03-2007 Kritik an Finanzierungsvorschlägen - Kein Blankoscheck für neue Zulassungsagentur
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 Berlin (ots) -
 
 Stellungnahme zum Entwurf für ein Gesetz zur Errichtung einer
 Deutschen Arzneimittel- und Medizinprodukteagentur
 (DAMA-Errichtungsgesetz):
 
 In einer Anhörung befasst sich der Gesundheitsausschuss des
 Deutschen Bundestages heute mit dem Entwurf der Bundesregierung für
 ein Gesetz zur Errichtung einer Deutschen Arzneimittel- und
 Medizinprodukteagentur (DAMA-Errichtungsgesetz).
 
 Der Branchenverband Pro Generika unterstützt das Vorhaben der
 Bundesregierung, eine Deutsche Arzneimittel- und
 Medizinprodukteagentur zu schaffen, weil damit die internationale
 Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Zulassungsbehörden deutlich erhöht
 wird. Die geplante Neuausrichtung der nationalen
 Zulassungsinstitution kann das Zulassungsmanagement verbessern und so
 einen wesentlichen Beitrag zur Stärkung des Pharmastandorts
 Deutschland leisten.
 
 Kritik übt Pro Generika aber an den vorgesehenen
 Finanzierungsmodalitäten.
 
 - Der Verband lehnt die vorgesehene Regelung ab, dass sich die
 arzneimittelrechtlichen Amtshandlungen der DAMA - anders als
 bisher - allein aus Gebühren und Entgelten der Antragsteller
 finanziert werden sollen. Arzneimittelzulassung ist gelebter
 Verbraucherschutz und damit eine staatliche Aufgabe. Daneben
 sind die Generika-Hersteller nach den Preisabsenkungen des
 vergangenen Jahres ohnehin schon bis an die Grenze ihrer
 Leistungsfähigkeit belastet. Eine weitere Verteuerung der
 Zulassungskosten würde insbesondere Unternehmen mit breitem
 Produktsortiment überfordern. Pro Generika plädiert daher dafür,
 die bisherige Mischfinanzierung aus Gebühren und staatlichen
 Zuschüssen beizubehalten.
 
 - Besonders scharf kritisiert Pro Generika, dass die DAMA unter
 bestimmten Bedingungen die Möglichkeit erhalten soll, ihre
 Gebühren ohne Zustimmung des Bundeswirtschaftsministeriums
 (BMWi) autonom festzusetzen. Damit würde das BMWi daran
 gehindert, sich für die wirtschaftlichen Belange der Unternehmen
 einzusetzen. Die DAMA erhielte einen Blankoscheck. Zudem würde
 ein Selbstkostendeckungsprinzip eingeführt, das in anderen
 Sektoren des Gesundheitswesens (z.B. Krankenhausfinanzierung)
 wegen erwiesener Ineffektivität und Ineffizienz abgelöst wurde.
 
 - Die vorgesehene Koppelung der Gebühren an den finanziellen
 Nutzen für die antragstellenden Unternehmen ist für Pro Generika
 der falsche Ansatz. Gebühren müssen sich allein aus dem
 tatsächlich erbrachten Ressourcenverbrauch ableiten. Pro
 Generika plädiert dringend dafür, die derzeitige
 Gebührenfestsetzung nach Aufwand beizubehalten. Andernfalls
 beschreitet Deutschland europaweit einen Sonderweg. Damit werden
 die Zulassungen hierzulande teurer als in anderen
 EU-Mitgliedsstaaten, mit denen Deutschland  in einem hartem
 Standortwettbewerb steht. Zudem ist die Vorteilsabschöpfung in
 der Ordnungs- und Eingriffsverwaltung verfassungsrechtlich
 bedenklich.
 
 - Um einen Anreiz zu setzen, damit die neue Zulassungsorganisation
 tatsächlich effektiver und effizienter arbeitet als ihre
 Vorgängerin, schlägt der Generika-Branchenverband vor, dass die
 vollen Gebühren nur dann von der DAMA erhoben werden dürfen,
 wenn die Entscheidung über die Zulassung innerhalb der
 gesetzlichen Fristen erfolgt. Ist dies nicht der Fall sollten
 die Gebühren je nach Zeitüberschreitung um bis zu 50 Prozent
 reduziert werden.
 
 Originaltext:         Pro Generika e.V.
 Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=54604
 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_54604.rss2
 
 Pressekontakt:
 Hermann Hofmann, Erster Geschäftsführer, Tel.: (030) 2092 4131
 
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