| | | Geschrieben am 11-03-2007 Der Tagesspiegel: Wirtschaftsminister stellt sich gegen Klimaschutz
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 Berlin (ots) - Während sich die Bundeskanzlerin Angela Merkel
 (CDU) international als Klimaschützerin profiliert, streitet die
 Regierung zu Hause über die Details. Auf Druck der beiden
 Stromkonzerne Vattenfall und RWE kämpft Wirtschaftsminister Michael
 Glos (CSU) mit Unterstützung großer Teile der Unionsfraktion sowie
 der Landesregierungen in Nordrhein-Westfalen und Brandenburg für eine
 Bevorzugung der klimaschädlichen Braunkohleverstromung im deutschen
 Zuteilungsplan für die Emissionshandel. Umweltminister Sigmar Gabriel
 (SPD) hat vorgeschlagen, die Emissionsrechte anhand zweier
 technischer Zielwerte (Benchmarks) vorzunehmen. Steinkohlekraftwerke
 sollen mit 750 Gramm pro Kilowattstunde ausgestattet werden,
 Gaskraftwerke mit 365 Gramm. Die modernsten Braunkohlekraftwerke
 stoßen derzeit 950 Gramm CO2 pro Kilowattstunde aus.  Andreas Jung,
 Klimapolitiker der Unionsfraktion, sagte dem Tagesspiegel, man müsse
 die Sondersituation in Ostdeutschland berücksichtigen. Dort wird
 Strom überwiegend aus Braunkohle hergestellt, die Unionsfraktion habe
 deshalb Sympathie für einen eigenen Braunkohle-Benchmark.
 Der grüne Bundestagsabgeordnete Reinhard Loske sagte dagegen, ein
 Braunkohle-Benchmark sei "unvereinbar mit den auf dem EU-Gipfel
 vereinbarten Zielen und ein schwerer Schlag gegen die klimapolitische
 Glaubwürdigkeit Deutschlands". Die Klimaexpertin der
 Umweltorganisation WWF, Regine Günther, sagte, schon zwei Benchmarks
 setzten "die absolut falschen Anreize". Wenn jetzt in Kohlekraftwerke
 investiert werde, lege sich Deutschland für 40 bis 50 Jahre - so
 lange laufen die Anlagen - auf eine klimaschädliche Stromversorgung
 fest, anstatt rechtzeitig in erneuerbare Energien zu investieren.
 Klimaziele und das konkrete Handeln "müssen zusammen gedacht werden".
 Auch der FDP-Landesvorsitzende in Berlin, Frank Löning, hat
 "Bedenken" gegen einen Braunkohle-Benchmark. Der SPD- Klimaexperte
 Frank Schwabe sagte: "Am Ende ist das eine Verteilungsfrage." Wenn
 Vattenfall und RWE zwischen 30 und 45 Millionen Tonnen CO2 mehr
 zugeteilt bekämen, müsse man der Deutschen Bahn oder den anderen
 Stromversorgern mehr Zertifikate wegnehmen. Auch im Umweltministerium
 heißt es: "Es ist wie beim Kindergeburtstag. Wenn man den einen
 größere Stücke vom Kuchen gibt, muss anderen kleinere Stücke geben."
 
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 Der Tagesspiegel, Politikredaktion, Telefon: 030/26009-389
 
 Originaltext:         Der Tagesspiegel
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