| | | Geschrieben am 11-03-2007 Westdeutsche Zeitung: NRW legt die Ruhrgebietsbrille ab = Von Friedrich Roeingh
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 Düsseldorf (ots) - Wer dem Ruhrgebiet an die Subventionen gehen
 will, der muss Mut mitbringen. Als die nordrhein-westfälische
 Wirtschaftsministerin Christa Thoben - selbst ein Kind des Reviers -
 vor einigen Wochen das Ende der althergebrachten Strukturförderung
 ankündigte, erntete sie zwischen Duisburg und Dortmund geharnischten
 Protest. Umso beachtlicher, dass Ministerpräsident Jürgen Rüttgers
 jetzt selbst die Zeitenwende weg von der Hätschelpolitik einläutet.
 
 Dass er dies bewusst nicht in einer Zeitung des Ruhrgebiets tut,
 kann als Hinweis verstanden werden, wie ernst es ihm mit der
 Gleichbehandlung der anderen Regionen im Land ist. Sei es, weil sie
 wie das Bergische Land vom Strukturwandel mindestens so gebeutelt
 sind wie das Revier, oder weil eine erfolgreiche Strukturpolitik vor
 allem Stärken stärken muss, wie sie sich zuhauf in der pulsierenden
 Rheinschiene finden. Die "Westdeutsche Zeitun" wird den Wandel der
 Strukturförderung vom Wundenheilen zum Keimlingesetzen jedenfalls
 sehr aufmerksam verfolgen.
 
 Wie dringlich diese Umorientierung ist, belegt die
 Wirkungslosigkeit, mit der ein Großteil der EU-Fördermittel in der
 Vergangenheit verpufft ist. Die sogenannten Leuchtturmprojekte der
 sozialdemokratischen Vorgängerregierungen wie das Trickfilm-Zentrum
 in Oberhausen strahlten meist nicht besonders weit. Dagegen haben
 sich andere Räume wie die ehemals gebeutelte Textilregion um
 Emsdetten ganz ohne Hilfe des Landes zu Modellregionen gemausert.
 
 Es reicht also nicht aus, die EU-Milliarden nun stärker nach dem
 Prinzip der regionalen Gerechtigkeit über das Land zu verteilen. Die
 Regionen basteln bereits an ihren Anträgen. Das Düsseldorfer
 Wirtschaftsministerium muss diese darauf abklopfen, ob sie
 tatsächlich nachhaltige Impulse auslösen.
 
 Wenn es die Landesregierung mit ihrem neuen Weg der
 Regionalförderung ernst meint, muss sie sich allerdings fragen
 lassen, warum schon wieder die Hälfte des Geldes per se für das
 Ruhrgebiet reserviert ist. Und wenn der Ministerpräsident bei der
 Stärkung des Forschungsstandorts NRW drei Institute im Revier
 hervorhebt, ist ebenfalls Vorsicht geboten. Bisher haben sich die
 Hochschulen des Ruhrgebiets jedenfalls nicht als ausgemachte
 Exzellenzen erwiesen.
 
 Originaltext:         Westdeutsche Zeitung
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