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Lausitzer Rundschau: Der DGB und die Rente mit 67 Wider besseres Wissen

Geschrieben am 26-02-2007

Cottbus (ots) - Glaubt man den Gewerkschaften, dann ist die Rente
mit 67 noch mehr von Übel als Agenda 2010 und Hartz-Reform zusammen.
Und die Fakten geben dem DGB scheinbar Recht: Nicht einmal die Hälfte
der 55-plus-Generation steht heute noch im Arbeitsleben, weil sich
die Betriebe ihrer mehr oder minder elegant entledigt haben. Weit
über eine Million Ältere gehören inzwischen zu den Stammkunden der
Arbeitsagenturen. Da klingt es wirklich absurd, das Problem durch ein
höheres Rentenalter noch weiter zu verschärfen. Dieser Befund wäre
richtig, würde die Rente tatsächlich mit einem Schlag auf 67 steigen.
Doch das tut sie nicht, weshalb die Gewerkschaften auch wider
besseres Wissen polemisieren. Schon heute machen sich vielerorts
Engpässe bei geeigneten Fachkräften bemerkbar. Insgesamt geht das
Arbeitnehmerpotenzial langfristig zurück. Gleichzeitig altert die
Bevölkerung. Was das für die Sozialsysteme bedeutet, kann sich jeder
ausmalen. Wenn die Menschen länger leben, müssen sie auch länger im
Beruf stehen. Alles andere hält kein Sozialstaat aus. Was unter dem
Schlagwort der Rente mit 67 firmiert, ist für einen Übergangszeitraum
von fast zwei Jahrzehnten konzipiert. Zeit genug also, um sich auf
den Wandel einzustellen. Dazu gehört auch, dafür zu sorgen, dass
Ältere einer auskömmlichen Beschäftigung nachgehen können. Der
demografische Wandel allein wird es kaum richten und die Initiative
50plus für sich wohl auch nicht. Aber immerhin wird damit ein
gesellschaftliches Umdenken eingeleitet, dem sich langfristig selbst
die Gewerkschaften nicht verschließen können. Seite 4

Originaltext: Lausitzer Rundschau
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