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Rheinische Post: Gnade unverdient

Geschrieben am 26-02-2007

Düsseldorf (ots) - Von Reinhold Michels

Politische Idiotie ist kein Haftgrund im Rechtsstaat. Also darf
der frühere RAF-Terrorist Christian Klar weiter darauf hoffen, Anfang
2009 nach 26 Jahren hinter Gittern auf freien Fuß zu kommen. Aber
Klars neueste Äußerungen - Signale der Verbohrtheit - liefern
zusätzlichen Grund dafür, den einst mörderischen Narren, der offenbar
politisch-geistig nicht gereift ist, nicht zu begnadigen.
Vielleicht greift Klar, der 1977 in einem Mix aus ideologischer
Verblendung und Schießgier neun Menschen umgebracht hat, nicht mehr
zur MP; aber die alte Systemfeindschaft, aus der heraus die Mordlust
kroch, ist noch vorhanden. Die Uhren sind für diesen Menschen
anscheinend stehen geblieben.
In den vergangenen Wochen ist zu Recht gesagt worden, dass vor einer
Begnadigung eine Gesamtwürdigung des Häftlings und seiner
Bereitschaft zur Umkehr, am besten: zu tätiger Reue stattfinden
müsse. Klars systemfeindliche Tonlage (altbekanntes RAF-Gewäsch) ist
schlimm; schlimmer ist, dass er nicht bereit zu sein scheint, sich zu
entschuldigen. 2009 müsste er das juristisch nicht tun, dann prüft
das Gericht bloß noch, ob von dem Entlassungs-Kandidaten eine Gefahr
ausgeht. Wer jedoch Gnade beantragt und sich so äußert, verdient ein
Nein.

Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=30621
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_30621.rss2

Pressekontakt:
Rückfragen bitte an:
Rheinische Post
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Telefon: (0211) 505-2303


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