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Neues Deutschland: zum Ausgang der Wahlen in Serbien

Geschrieben am 22-01-2007

Berlin (ots) - »Ultranationalisten gewinnen Parlamentswahlen in
Serbien«, titelte die eine Nachrichtenagentur, die andere sah das
»demokratische Lager« als Sieger, schränkte jedoch im zweiten Satz
ein, gemeint sei das »sogenannte demokratische Lager«. Was die
EU-Außenminister in Brüssel nicht hinderte, den Sieg der Sogenannten
zu feiern. Frank-Walter Steinmeier sah sogar mehr als zwei Drittel
der Parlamentssitze von demokratischen Kräften gewonnen. Entweder hat
der Minister eine Rechenschwäche oder er gesteht den bisher so
geschmähten serbischen Sozialisten neuerdings auch den Rang von
Demokraten zu (wenigstens von »sogenannten«).
Tatsache ist, dass die Wahlen am innenpolitischen Kräfteverhältnis -
folgt man der Lagertheorie - in Serbien wenig geändert haben: Der
Stimmenanteil beider Lager ist nämlich nahezu gleich geblieben.
Verschiebungen gab es innerhalb der Blöcke, die jedoch längst nicht
einig sind. Bei den »Demokraten« etwa haben die bisher Regierenden
verloren und die bisher Opponierenden gewonnen. Und das macht die in
Brüssel gefeierten Sieger ziemlich ratlos. Regieren könnten sie nur
gemeinsam, doch sie können einander nicht ausstehen und jeder
beansprucht für den Fall der »Versöhnung« wenigstens die Führung für
sich. Schwer vorstellbar, dass sie sich schnell zusammenraufen. Zumal
mitten in die Rauferei die Kosovo-»Empfehlung« von Herrn Ahtisaari
platzen wird. Wenn die mal keinen Lagerkoller provoziert!

Originaltext: Neues Deutschland
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=59019
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_59019.rss2

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Neues Deutschland
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Telefon: 030/29 78 17 21


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