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Neues Deutschland: Studie zu Rassismus in deutschen Fußballstadien

Geschrieben am 12-10-2006

Berlin (ots) - Eine erfreuliche Meldung lief gestern über die
Agenturen. Der Rassismus in deutschen Fußballstadien ist »deutlich
zurückgegangen«, hieß es gleich im meinungsprägenden ersten Satz.
Bezogen war das auf eine entsprechende in Berlin vorgestellte Studie.
Tatsächlich hatte das der federführende Professor Gunter A. Pilz vor
der Presse an einer Stelle so gesagt. Er war auch auf Nachfragen
nicht deutlich davon abgerückt. Und er hat deshalb zu verantworten,
dass das zur zentralen medialen Botschaft der 610 Buchseiten dicken
Studie wurde.
Allerdings wird diese Botschaft von der Studie selbst mehr als
relativiert. Es handelt sich nämlich nicht etwa um einen
quantifizierbaren Rassismus-Rückgang, sondern um einen gefühlten. Und
zwar auf der Gefühlsbasis von ganzen 42 in neun Bundesligavereinen in
der Saison 2004/2005 geführten Interviews.
 Zudem weist das Papier darauf hin, dass der Rassismus - wenn
überhaupt - bestenfalls ausgewichen ist. Um anderenorts massiver und
subtiler weiter zu wuchern. Nämlich außerhalb der Stadien und in den
Spielklassen unterhalb der Bundesliga. Nicht zuletzt, wie
Mittwochnacht in Bratislava zu besichtigen, auch bei
Auswärts〜spielen der Nationalmannschaft.
Die vermeintliche Kernbotschaft der neuen Rassismusstudie ist von der
Realität also längst ebenso überholt wie das WM-Eiapopeia des Sommers
2006.

Originaltext: Neues Deutschland
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=59019
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_59019.rss2

Rückfragen bitte an:
Neues Deutschland
Redaktion CVD

Telefon: 030/29781722


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