(Registrieren)

Erdgas ist die Brückentechnologie für Deutschland/ Laufzeitverlängerung gefährdet zukunftsfähigen Umbau der Energieversorgung

Geschrieben am 25-08-2010

Berlin (ots) - Erdgas ist der einzige konventionelle
Energieträger, der als Brücke ins Zeitalter der Erneuerbaren Energien
noch gebraucht wird. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie
des Wuppertal Instituts im Auftrag von Greenpeace. Längere Laufzeiten
von Atomkraftwerken und der Neubau von Kohlekraftwerken erhöhen nicht
nur das Risikopotential dieser Technologien, sie gefährden auch
massiv den zukunftsfähigen Umbau der Energieversorgung in
Deutschland. Greenpeace fordert von der Bundesregierung ein
Energiekonzept, das einen verstärkten Einsatz von Erdgas in
Kraft-Wärme-Kopplung, eine Laufzeitverkürzung für Atomkraftwerke bis
2015 und einen Ausstieg aus der Kohleverstromung bis 2040 vorsieht.

"Wer behauptet, Atomkraft sei notwendig und unverzichtbar als
Brückentechnologie, der lügt", sagt Andree Böhling, Energieexperte
von Greenpeace. "Gas ist der einzige Energieträger, der den Namen
`Brücke zu den Erneuerbaren Energien´ verdient. Atomkraftwerke sind
nicht nur gefährlich und teuer. Sie sind auch nicht flexibel regelbar
und torpedieren damit den weiteren Ausbau Erneuerbarer Energien.
Atomkraft gefährdet die Zukunft des Wirtschaftsstandortes
Deutschland."

Die Studie des Wuppertal Instituts für Klima, Umwelt und Energie
zeigt, dass der von allen gesellschaftlichen Gruppen gewünschte Umbau
unseres Energiesystems am besten durch einen verstärkten Einsatz von
Gas bei der Stromerzeugung funktioniert. Der dafür mögliche
Mehrbedarf des Brennstoffs lässt sich über Effizienzmaßnahmen im
Wärmesektor gewinnen, der aktuell einen Anteil von rund 70 Prozent am
Gasbedarf hat. Insgesamt sei mit einem deutlich geringeren
Gesamtbedarf an Erdgas und damit einer sinkenden Abhängigkeit von
Gasimporten zu rechnen.

Anders als Uran und Kohle vereint Gas eine Vielzahl von Vorteilen
auf einem einzigen Energieträger. Gaskraftwerke gleichen
Stromschwankungen bei Erneuerbaren Energien wie Wind und Sonne
perfekt aus, da sie flexibel regelbar sind. Sie eignen sich
hervorragend zur Kraft-Wärme-Kopplung, sind hoch effizient und
verringern dadurch Brennstoffkosten und Importabhängigkeit. Die nur
halb so hohen Baukosten von Gas- gegenüber Kohlekraftwerken führen
dazu, dass sie auch bei geringer Auslastung wirtschaftlich arbeiten.
Gleichzeitig stoßen sie nur halb so viel klimaschädliches
Kohlendioxid aus. Daher setzen auch die Energieszenarien von
Umweltbundesamt, Umweltministerium und dem Umweltrat (SRU) auf Erdgas
als Brückentechnologie.

"Die Planungen der großen Stromkonzerne gehen weiter in die
falsche Richtung. Statt Neubau von über 20 Kohlekraftwerken und
Laufzeitverlängerung für Atomkraftwerke braucht Deutschland
Erneuerbare Energien und neue Gaskraftwerke, die insbesondere in
Kraft-Wärme-Kopplung betrieben werden. Sonst drohen enorme
Fehlinvestitionen und ein Desaster beim Klimaschutz", so Böhling.
"Das Energiekonzept der Bundesregierung muss jetzt die Bedingungen
setzen, damit Gas als Brücke optimal genutzt werden kann."

Die Studie im Internet: http://gpurl.de/gasbruecke

Achtung Redaktionen:

Für Rückfragen erreichen Sie Andree Böhling unter Tel. 0151-180533
82 oder Pressesprecher Jan Haase unter Tel. 0171-87006 75. Weitere
Informationen unter www.greenpeace.de

Originaltext: Greenpeace e.V.
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6343
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6343.rss2


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

285629

weitere Artikel:
  • Verhuven: "Regierungsentwurf zur Flugabgabe hat gravierende Schwachstellen" Duisburg (ots) - "Der Gesetzentwurf zur Einführung der Luftverkehrsabgabe hat gravierende Schwachstellen. Der Entwurf ist nicht zu Ende gedacht und benachteiligt einseitig den Passagierflug. Das ökologisch sinnvolle Ziel des Klimaschutzes wird vollkommen verfehlt, weil der stark steigende Zweig des Frachtluftverkehrs von der Abgabe befreit werden soll." Mit diesen Worten bezieht Willi Verhuven, Geschäftsführer von Deutschlands viertgrößtem Reiseveranstalter, alltours, in der aktuellen Diskussion Stellung gegen die Überlegungen mehr...

  • Götzl: Bundesregierung widerspricht sich bei Bankenabgabe München (ots) - Für Stephan Götzl, Präsident des Genossenschaftsverbands Bayern, ist das von der Bundesregierung auf den Weg gebrachte Gesetz zur Bankenabgabe inkonsequent. Das Gesetz sieht vor, die Beitragsbemessung für die Bankenabgabe am systemischen Risiko eines Kreditinstituts auszurichten. Dazu Götzl: "In der vor einigen Wochen veröffentlichten Instituts-Vergütungsverordnung hat das Bundesministerium der Finanzen Banken mit einer Bilanzsumme von mehr als zehn Milliarden Euro als 'bedeutend' klassifiziert. Die Bankenabgabe mehr...

  • Kauder: Ganz Asien als Chance begreifen Berlin (ots) - Der Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion Volker Kauder besucht in dieser Woche Südostasien. Erste Station seiner Reise war Indonesien. Dazu erklärt Kauder: "Deutschland sollte sich in Asien nicht nur auf China, Indien und Japan konzentrieren. Dafür soll mit der Reise ein Zeichen gesetzt werden. Gerade Indonesien kann in den nächsten Jahrzehnten ein noch wichtigerer Partner für uns werden. Dies habe ich am Mittwoch auch in meinem Gespräch mit dem indonesischen Präsidenten Yudhoyono deutlich gemacht. Präsident mehr...

  • BVR: Regierungsentwurf zur Bankenabgabe belastet Mittelstand und stabilitätssichernde Banken Berlin (ots) - Der Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) bedauert ausdrücklich, dass die Bundesregierung an den Überlegungen zur pauschalen Belastung aller Kreditinstitute zur Finanzierung von Schieflagen systemrelevanter Banken festhält. "Es ist weder eine grenzüberschreitende Abstimmung, noch eine Abstufung zwischen den eigentlichen Nutznießern und Beitragspflichtigen einer deutschen Bankenabgabe erkennbar", so Uwe Fröhlich, Präsident des BVR. Es gebe nach wie vor keinen überzeugenden Grund, Genossenschaftsbanken mehr...

  • Uhl: Anstieg rechtsextremistischer Webseiten verlangt Vorratsdatenspeicherung Berlin (ots) - Anlässlich des Anstiegs rechtsextremistischer Webseiten erklärt der innenpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Dr. Hans-Peter Uhl MdB: Der erneute Anstieg rechtsextremistischer Webseiten ist besorgniserregend. Darunter sind verunglimpfende und menschenverachtende Darstellungen übelster Machart. Es genügt aber nicht, auf eine Löschung derartiger Seiten hinzuwirken. Notwendig ist selbstverständlich, dass die Urheber solcher Machwerke zur Rechenschaft gezogen werden. Dies scheitert regelmäßig mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht