BVR: Regierungsentwurf zur Bankenabgabe belastet Mittelstand und stabilitätssichernde Banken
Geschrieben am 25-08-2010 |
Berlin (ots) - Der Bundesverband der Deutschen Volksbanken und
Raiffeisenbanken (BVR) bedauert ausdrücklich, dass die
Bundesregierung an den Überlegungen zur pauschalen Belastung aller
Kreditinstitute zur Finanzierung von Schieflagen systemrelevanter
Banken festhält. "Es ist weder eine grenzüberschreitende Abstimmung,
noch eine Abstufung zwischen den eigentlichen Nutznießern und
Beitragspflichtigen einer deutschen Bankenabgabe erkennbar", so Uwe
Fröhlich, Präsident des BVR. Es gebe nach wie vor keinen
überzeugenden Grund, Genossenschaftsbanken zu einer Sonderabgabe für
Risiken von systemrelevanten Banken heranzuziehen. Dies gelte vor
allem, da Hedgefonds und andere Kapitalmarktteilnehmer nach wie vor
geschont werden sollen. Fröhlich: "Der genossenschaftliche
FinanzVerbund ist stabil und stark genug, um seine Mitglieder im
Bedarfsfall über die gruppeneigene Sicherungseinrichtung zu stützen.
Dies wurde in jahrzehntelanger Praxis bewiesen."
In jedem Fall sollten - wie in Großbritannien - kleinere Institute
von der Bankenabgabe ausgenommen werden. Eine sinnvolle Begrenzung
sieht hier die Rechtsverordnung zum "Gesetz über die
aufsichtsrechtlichen Anforderungen an die Vergütungssysteme von
Instituten und Versicherungsunternehmen" vor. Danach handelt es sich
erst bei Instituten mit einer Bilanzsumme von mindestens 10
Milliarden Euro um bedeutende Institute. Aus Sicht des BVR ist es
erforderlich, eine konsistente Gesetzgebung sicherzustellen und auch
bei der Bankenabgabe eine analoge Grenze zur Beitragspflicht
vorzusehen. Eine derartige Begrenzung würde gleichzeitig die
Abstimmung mit anderen europäischen Staaten über eine europäische
Bankenabgabe erhöhen.
Aufgrund des hohen Anteils der Genossenschaftsbanken am
Förderkreditgeschäft für den deutschen Mittelstand würde ohne eine
solche Einschränkung der Beitragspflicht eine weitere
Fehlkonstruktion des Gesetzentwurfes mit weitreichenden Konsequenzen
zum Tragen kommen. So berücksichtigen die Regelungen zur
Bemessungsgrundlage nicht die Strukturen zur
Fördermittelkreditvergabe. Die Folge wäre eine Einbeziehung der
Förderkredite in die Bemessungsgrundlage und damit die Verteuerung
der Förderkredite durch die Bankenabgabe. "Der deutsche Mittelstand
und die die Finanzkrise abfedernden kleineren, regional tätigen
Kreditinstitute wären die großen Leidtragenden solch
undifferenzierter Gesetzgebungsmaßnahmen, wie sie mit dem
Gesetzentwurf zum Restrukturierungsgesetz vorgelegt wurden", so
Fröhlich.
Originaltext: BVR Bundesverband der deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/40550
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_40550.rss2
Pressekontakt:
Bundesverband der
Deutschen Volksbanken und
Raiffeisenbanken - BVR
Pressesprecherin:
Melanie Schmergal
Schellingstraße 4
10785 Berlin
Telefon: (030) 20 21-13 00
Telefax: (030) 20 21-19 05
Internet: www.bvr.de
E-Mail: presse@bvr.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
285647
weitere Artikel:
- Uhl: Anstieg rechtsextremistischer Webseiten verlangt Vorratsdatenspeicherung Berlin (ots) - Anlässlich des Anstiegs rechtsextremistischer
Webseiten erklärt der innenpolitische Sprecher der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Dr. Hans-Peter Uhl MdB:
Der erneute Anstieg rechtsextremistischer Webseiten ist
besorgniserregend. Darunter sind verunglimpfende und
menschenverachtende Darstellungen übelster Machart.
Es genügt aber nicht, auf eine Löschung derartiger Seiten
hinzuwirken. Notwendig ist selbstverständlich, dass die Urheber
solcher Machwerke zur Rechenschaft gezogen werden. Dies scheitert
regelmäßig mehr...
- Fuchs: Die Zeichen stehen auf Aufschwung Berlin (ots) - Zum jüngsten Ifo-Geschäftsklimaindex erklärt der
stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Dr.
Michael Fuchs MdB:
Wie das Münchner Institut für Wirtschaftsforschung (Ifo) mitteilt,
hat sich im August entgegen der Prognose vieler Analysten der
Ifo-Geschäftsklimaindex überraschenderweise noch einmal verbessert.
So stieg der Ifo-Geschäftsklimaindex von 106,2 Punkten im Vormonat
auf aktuell 106,7 Punkte an. Das ist nicht nur der dritte Anstieg in
Folge, es ist auch der höchste Stand seit Juni mehr...
- Dautzenberg: Restrukturierungsgesetz ist weiterer Meilenstein der Finanzmarktregulierung Berlin (ots) - Zur heutigen Verabschiedung des Regierungsentwurfs
zur Restrukturierung und geordneten Abwicklung von Kreditinstituten,
zur Errichtung eines Restrukturierungsfonds für Kreditinstitute und
zur Verlängerung der Verjährungsfrist der aktienrechtlichen
Organhaftung (Restrukturierungsgesetz) im Bundeskabinett erklärt der
finanzpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Leo
Dautzenberg MdB:
Das Restrukturierungsgesetz setzt einen weiteren Meilenstein für
einen festen Ordnungsrahmen der Finanzmärkte, den uns mehr...
- Mitteldeutsche Zeitung: Madl Affäre Madl aus CDU ausgeschlossen Halle (ots) - Die in Halle erscheinende Mitteldeutsche Zeitung
berichtet in ihrer Donnerstagausgabe über den Parteiausschluss von
Thomas Madl. Der Löbejüner Landtagsabgeordnete Thomas Madl ist nicht
mehr Mitglied der CDU. Landesgeschäftsführer Bernd Reisener erklärte
gegenüber der Mitteldeutschen Zeitung, das Bundesparteigericht habe
Madl wegen parteischädigendem Verhaltens ausgeschlossen. Der
Landesverband hatte Madls Parteiausschluss nach dessen
Doppeljob-Affäre angestrengt, war aber zunächst vor dem
Landesparteigericht gescheitert. mehr...
- Kölner Stadt-Anzeiger: NRW-FDP steht fest zum umstrittenen Parteivorsitzenden Westerwelle Köln (ots) - Köln. Im Streit um die Zukunft des
FDP-Bundesvorsitzenden "steht die NRW-FDP ohne Wenn und Aber hinter
Guido Westerwelle und daran wird sich auch nichts ändern", sagte der
Fraktionschef der Liberalen im Düsseldorfer Landtag, Gerhard Papke,
dem "Kölner-Stadt-Anzeiger" (Donnerstag-Ausgabe).
Rücktrittsforderungen seien "ungerecht und unfair". Angesichts der
dramatisch gesunkenen Umfragewerte müssten die Liberalen "das Profil
der FDP als einzige Marktwirtschaftspartei stärker zur Geltung
bringen", sonst "stellen wir mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|