| | | Geschrieben am 06-07-2010 Börsen-Zeitung: Zumutungen durch BP, Kommentar zu den Spekulationen über BP von Carsten Steevens
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 Frankfurt (ots) - Läuft BP tatsächlich Gefahr, als Folge der
 größten Umweltkatastrophe in den USA zerschlagen zu werden? Muss sich
 die britische Industrieikone, die innerhalb von zweieinhalb Monaten
 die Hälfte ihres Börsenwerts verlor, mit einem strategischen Investor
 verbünden, um dieses Schicksal abzuwenden? Derzeit scheint kaum etwas
 undenkbar zu sein, wie die hektischen Spekulationen der vergangenen
 Tage über den Ölkonzern zeigen. Sogar die britische Regierung soll
 nicht mehr nur auf diplomatischem Wege unterwegs sein, um Leute wie
 den US-Präsidenten davon abzuhalten, den Marktwert von BP weiter in
 den Keller zu reden. Von einem Notfallplan ist die Rede, sollte das
 Unternehmen auch noch zum Ziel unerbetener Übernahmeversuche von
 Rivalen werden.
 
 Zunächst: Dem Konzern muss es schleunigst gelingen, den Ölfluss
 aus dem Bohrloch im Golf von Mexiko zu stoppen. Solange an dieser
 Stelle keine Ruhe einkehrt, gibt es keine Grundlage für die
 Berechnung der Belastungen, die auf BP noch zukommen werden. Ob der
 Cash-flow und der Verkauf einiger Vermögenswerte ausreichen, um die
 Kosten stemmen zu können, ist fraglich. Die Verbindung mit einem
 strategischen Investor, einem Staatsfonds aus dem Mittleren oder
 Fernen Osten etwa, wäre insofern in der jetzigen Phase
 stabilisierend. Denn zum einen böte sie Schutz vor einer Übernahme
 und Filetierung, zum anderen behielte BP die Kontrolle über die
 strategische Marschroute in eigener Hand. Eine Kapitalerhöhung mit
 der Folge verwässerter Anteile wird der Ölkonzern seinen
 Altaktionären allerdings nicht zumuten können. Denn die müssen sich
 neben nicht realisierten Kursverlusten schon auf einen
 Dividendenausfall in diesem Jahr einstellen.
 
 Allein die Streichung der Dividende bis Jahresende, die auf
 politischen Druck in den USA zurückzuführen ist, schlägt ins Kontor -
 was die britische Regierung auf den Plan rufen muss. Denn BP steht
 mit Gewinnausschüttungen von zuletzt 10,5 Mrd. Dollar im Jahr für
 etwa ein Siebtel der Erträge, die Pensionsfonds auf der Insel von den
 100 größten britischen Unternehmen erhalten. Das Modell der
 kapitalgedeckten Altersvorsorge, für das sich Großbritannien anderswo
 feiern lässt, hat mit dem Fall BP Kratzer erhalten. Die Folgen werden
 sich bei kommenden Wahlen zeigen. Vorher schon könnte es für die
 BP-Führung ziemlich eng werden.
 
 Originaltext:         Börsen-Zeitung
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