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Lausitzer Rundschau: Die Lausitzer Rundschau Cottbus zum Bildungsprojekt Sorbisch und Pilotprojekt Schulzentrum: Lücke geschlossen

Geschrieben am 13-03-2006

Cottbus (ots) - Die Zeiten, da die sorbische Sprache auszusterben
drohte, scheinen endgültig vorbei. Vielmehr hat sie in der
brandenburgischen wie der sächsischen Lausitz inzwischen ein stabiles
Fundament gefunden. Nicht zuletzt, weil sich die Vertreter der
slawischen Minderheit selbst darum gekümmert haben. Sie zogen vor gut
zehn Jahren Schlussfolgerungen aus der Abwanderung junger Leute aus
den Siedlungsgebieten in Ober- und Niederlausitz sowie aus der immer
knapper werdenden finanziellen Ausstattung - auch für sorbische
Einrichtungen. Dabei ließen sie sich stets leiten von der Erkenntnis,
dass eine lebendige Muttersprache die Voraussetzung für den Erhalt
der Kultur eines Volkes ist. Und sie schoben nach dem Vorbild anderer
Minderheiten in Europa ein Projekt an, das der sorbischen Sprache
neues Leben eingehaucht hat: Witaj - das Projekt der zweisprachigen
Erziehung bereits in Kindertagesstätten der Nieder- und Oberlausitz,
hat seinen Siegeszug angetreten.
Jetzt wachsen die ersten Witaj-Kinder - übrigens Sorben/Wenden und
Deutsche - bereits aus dem Grundschulalter heraus und stehen vor der
Entscheidung des künftigen Bildungsweges. Zum Abitur führt in Cottbus
das Niedersorbische Gymnasium. Im Sächsischen ist die kontinuierliche
sorbische Sprachausbildung nach Witaj auf dem Weg zum Abitur
ebenfalls gesichert. Dennoch klafft eine empfindliche Lücke. Denn,
wer nur bis zur zehnten Klasse in die Schule gehen will, für
denjenigen bricht trotz guter Sprachvoraussetzungen in Sorbisch der
Bildungsweg ab. Brandenburg hat diese Lücke jetzt geschlossen. Zum
Einen kümmert sich ein neu gegründetes Bildungsnetzwerk nun
ganzheitlich um den Erhalt der sorbischen Sprache, bündelt alle
Organisationen, die sich mit der slawischen Sprache beschäftigen. Zum
Anderen zieht unter das Dach des Cottbuser Niedersorbischen
Gymnasiums eine Oberschulausbildung, die Kontinuität in der
sorbischen Sprachausbildung auch bis zum Abschluss der zehnten Klasse
gewährleisten soll. Hier sind die Brandenburger jetzt den Sachsen
einen Schritt voraus. Der Begriff vom Schulzentrum macht die Runde.
Potsdam sieht darin sogar ein Zukunftsmodell, das nicht nur auf
Sorbisch beschränkt bleiben muss. Für die Sorben aber ist Witaj damit
endgültig zu einer Erfolgsgeschichte für den Erhalt ihrer Sprache
geworden.

Originaltext: Lausitzer Rundschau
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=47069
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_47069.rss2

Rückfragen bitte an:
Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481231
Fax: 0355/481247
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