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WAZ: Lieber nackt als tot. Kommentar von Frank Stenglein

Geschrieben am 28-12-2009

Essen (ots) - Wer oft auf Socken und mit gürtelloser Hose durch
die Flughafen-Kontrolle tapsen muss, mag manches mal über die
"übertriebene" Pingeligkeit der Sicherheitsleute geschimpft haben.
Motto: Sehen die denn nicht, welch harmloser Zeitgenosse man ist?
Jede Wette, dass die knapp dem Tod entronnenen Passagiere von Flug
253 nach Detroit nie mehr so denken. Sie werden nicht nur kalte Füße
und rutschende Beinkleider gleichmütig ertragen, sondern im Sinne
größerer Sicherheit sogar noch einiges mehr.

Die Kontrollen mögen scharf wirken, sind aber offenbar weder
gründlich noch intelligent genug, um raffinierten Attentätern
beizukommen. Das ist die niederschmetternde Erkenntnis dieser Tage.
Die Flughäfen können gar nicht anders als weiter aufzurüsten. Und
wenn es eine Art "Nackt-Scanner" sein müsste, gilt es eben abzuwägen:
Nehme ich für mehr Sicherheit eine Einschränkung meiner
Persönlichkeitsrechte in Kauf?

Man muss nicht allzu offenherzig sein, um diese Frage zu bejahen.
Ein einzelner Sicherheitsbe- amter, der Körperdetails sieht, ist
womöglich weniger intimverletzend, als hunderte Mitreisende, die
Zeuge rutschender Hosen werden - so wie jetzt.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2

Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de


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