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Südwest Presse: Kommentar zur BayernLB

Geschrieben am 14-12-2009

Ulm (ots) - Natürlich ist das ein Debakel für Bayerns Landesbank
ebenso wie für die bayerische Staatsregierung. Deren einst so stolze
Hausbank muss ihre österreichische Tochter nicht nur verschenken,
sondern ihr auch noch eine teure Mitgift mitgeben, dass sie überhaupt
genommen wird.
Einen Zusammenbruch der Hypo Group Alpe Adria konnte sich weder
München noch Wien leisten. Bayern hat die Bank vom Hals und viel Geld
versenkt, Österreich sitzt jetzt allein auf den künftigen Risiken. So
sieht das Ende mit Schrecken aus. Die politischen Druckwellen aber
werden mit dem zwangsläufigen Rücktritt von BayernLB-Chef Michael
Kemmer nicht beendet und ausgestanden sein.
Zu warnen ist allerdings davor, das Bank-Desaster zur wohlfeilen
Profilierung zu missbrauchen. Schließlich sind alle politischen
Gruppierungen den Verlockungen erlegen, welche die Expansion ihrer
Landesbank nach Osteuropa verhieß. Dorthin also, wo alle Experten
noch vor zwei Jahren einen florierenden Markt heranwachsen sahen. Die
Finanzkrise hat ihn zunichte gemacht.
Zu warnen ist auch davor, das unrühmliche Beispiel der bayerischen
und manch anderer Landesbank jetzt als letzten Beweis dafür zu
überstrapazieren, dass staatlich gelenkte Banken ihr Handwerk nicht
verstehen. Wer aber besonders schrill nach umfassender politischer
Kontrolle der Branche verlangt, darf ruhig etwas demütiger sein.

Originaltext: Südwest Presse
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/59110
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Pressekontakt:
Südwest Presse
Lothar Tolks
Telefon: 0731/156218


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