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Neue OZ: Kommentar zu Afghanistan / Guttenberg

Geschrieben am 14-12-2009

Osnabrück (ots) - Politischer Härtetest

Karl-Theodor zu Guttenberg sieht sich in der Kundus-Affäre mit
vielen Ungereimtheiten und Vorwürfen konfrontiert. Wenig ist klar,
bis auf eines: Der Verteidigungsminister wirkt gereizt, ja
angeschlagen.

Für die Opposition ist dies ein Glücksfall. Sie wittert die
Chance, einen politischen Überflieger wieder auf Normalmaß zu
stutzen. Der bevorstehende Untersuchungsausschuss bietet ihr dafür
beste Voraussetzungen. Guttenberg droht dort einer
Zermürbungskampagne ausgesetzt zu werden, die mit dem ebenso fatalen
wie falschen Eindruck enden könnte: Irgendetwas wird schon dran sein.

Dies hat Guttenberg nicht verdient. Denn bislang gibt es keine
Tatsachen, die eine Rüge oder gar einen Rücktritt zur Folge haben
müssten. Gleichwohl: Das Eis bleibt glatt. Denn die
Informationspolitik des Ministeriums ist wenig überzeugend - weder
die gegenüber dem eigenen Chef noch die gegenüber der breiten
Öffentlichkeit.

Dass der Angriff bei Kundus vor Guttenbergs Amtszeit erfolgte, ist
für den CSU-Minister kein Trost. Dafür rückt sein heutiges
Krisenmanagement zu sehr in den Brennpunkt. Guttenberg hilft nur
eines: Er muss diesen politischen Härtetest durch Offenheit und
Prinzipientreue bestehen. Dann hätte er auch die vielen
Vorschusslorbeeren der vergangenen Monate tatsächlich verdient.

Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964
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Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207


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