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WAZ: Die Politik und die Unterschicht - Abgehängt - Leitartikel von Frank Stenglein

Geschrieben am 27-10-2009

Essen (ots) - In den Koalitionsrunden spielte das Thema fast keine
Rolle, dabei ist seine Wichtigkeit schwer zu überschätzen: Zur Frage,
wie die abgehängte Unterschicht - mit oder ohne Migrationshintergrund
- in den produktiven Teil der Gesellschaft zurückzuholen wäre, fällt
der Politik nicht viel ein. Schwarz-Gelb ist das Thema unangenehm,
links pflegt mancher eine reine Opferrhetorik, von der sich politisch
gut leben lässt.
Bildung gilt als Schlüssel zum Besseren. Was aber, wenn jemand die
Chancen, die es ja gibt, nicht nutzt? Begleitende Sozialarbeit soll
es richten, aber auch das stößt an Grenzen. Die Betreuungsindustrie
hat nicht verhindert, dass Fachleute mittlerweile bei jedem fünften
Jugendlichen den Weg zum lebenslangen Sozialfall vorgezeichnet sehen.
Sozialarbeiterisches Reparatur-Denken alleine reicht nicht. Vom
totalen Erziehungsversagen vieler Eltern wird zu sprechen sein, von
den Fehlanreizen, die der Sozialstaat bietet. Auch muss es gelingen,
eine Kultur der Anstrengung wiederzubeleben, zu lernen, mit
individuellen Rückschlägen umzugehen. So viel ist zu tun - es könnte
einem wirklich mulmig werden.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2

Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de


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