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Neue OZ: Kommentar zu Oettinger

Geschrieben am 25-10-2009

Osnabrück (ots) - Kein Opa für Europa

Hast du einen Opa, schick ihn nach Europa: Dieser Spruch ist
schön, aber inzwischen veraltet. Denn wenn die Opposition auch
zetert: Günther Oettinger ist für Brüssel keine schlechte Wahl. Etwas
anderes wäre auch fatal. Denn immer wichtigere Entscheidungen stehen
auf EU-Ebene an - siehe Haushaltsdefizit oder Bankenregulierung,
siehe Opel oder die Türkei. Die Zeiten, in denen mehr oder weniger
verdiente Polit-Frührentner abgeschoben wurden, sind deshalb
zumindest auf Kommissionsebene vorbei.

Natürlich machte sich der Stuttgarter Ministerpräsident in der CDU
nicht nur Freunde. Das begann in den Achtzigerjahren, als er kühn den
Rücktritt Helmut Kohls forderte. Das ging weiter, indem Oettinger es
als Landeschef nicht recht vermochte, die eher bedächtige Südwest-CDU
mit seinem forschen Stil hinter sich zu versammeln. Und es endete
unmittelbar vor der letzten Bundestagswahl, als er hartnäckig die
Steuer-Sprachregelungen der Parteispitze torpedierte.

Oettinger ist also unbequem, aber keiner aus der zweiten Garde. Er
ist Vollblutpolitiker mit Detailwissen und guten Kontakten, der die
Zusammenarbeit mit der Wirtschaft auch auf internationaler Ebene
gewohnt ist. Angela Merkel hat also künftig einen Kritiker weniger im
eigenen Land - aber dafür einen starken und unabhängigen Kopf in
Brüssel.

Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964
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Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207


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