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Neue OZ: Kommentar zu Karadzic / UNO-Kriegsverbrecher-Tribunal

Geschrieben am 25-10-2009

Osnabrück (ots) - Farce von Den Haag

Wie konnte das UNO-Kriegsverbrecher-Tribunal in Den Haag nur
Radovan Karadzic das Recht zugestehen, sich selbst zu verteidigen?
Spätestens von heute an wird der Weltöffentlichkeit bewusst, dass der
Prozess gegen den früheren Führer der bosnischen Serben zur Farce zu
verkommen droht. Weil Karadzic nach eigener Aussage in 15 Monaten
seit seiner Verhaftung als Dragan Dabic im Juli 2008 nicht genügend
Zeit zur Vorbereitung seiner Verteidigung hatte, will er weder am
ersten Prozesstag noch in den folgenden Monaten vor Gericht
erscheinen.

Für das Sondertribunal ist es beschämend, für die Hinterbliebenen
der Opfer des Bosnienkrieges erschütternd, dass dieses Verfahren ohne
Angeklagten und damit ohne Verteidiger beginnt. Dabei gilt es, vieles
juristisch aufzuarbeiten. Karadzic werden in insgesamt elf Fällen
Völkermord, Verbrechen gegen die Menschlichkeit und Kriegsverbrechen
zur Last gelegt. Das Massaker von Srebrenica mit 8000 ermordeten
Muslimen wurde zum Symbol der grauenhaften Taten im Balkankrieg.

Die vielen Angehörigen pochen zu Recht darauf, dass die
Staatsanwaltschaft ihren Entschluss ernst nimmt: sämtliche
Anschuldigungen gegen Karadzic zu beweisen. Ihr liegen nicht weniger
als 1,2 Millionen Seiten mit Dokumenten zur Beweisführung vor. Dem
mutmaßlichen Kriegsverbrecher droht eine lebenslange Haft. Einen
fairen Prozess hat er schon. Ein faires Urteil sollte er auch
bekommen.

Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964
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Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207


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