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WAZ: Kompromiss zur Wehrpflicht - Freiwillige vor. Kommentar von Rolf Potthoff

Geschrieben am 22-10-2009

Essen (ots) - Auch das gehört zur Abteilung Murks-Kompromiss des
schwarz-gelben Bündnis-Experiments: Die Union von Kanzlerin Merkel
ist entschiedene Verfechterin der allgemeinen Wehrpflicht, die FDP
lehnt diese ab. Und was kommt heraus? Ein schwachbrüstiger Zwitter:
Man will die Wehrpflicht auf sechs Monate verkürzen.
Wie wäre es denn, die Frage der Wehrpflicht final durch Fakten zu
klären?
Fakt ist, dass nur noch jeder fünfte Mann eines Jahrgangs zum
Wehrdienst einberufen wird. Von "Wehrgerechtigkeit", Wehr-Motivation
und der ursprünglichen Absicht staatspolitischer Erziehung darf man
so nicht mehr unbedingt reden.
Fakt ist, dass in einer friedlichen, wachsenden europäischen
Gemeinschaft sich der Vorrat an Feinden allmählich erschöpfte. Gegen
wen müsste Berlin in welchem (Verteidigungs-) Fall mobilisieren?
Fakt ist vor allem, dass die Bundeswehr für die internationalen
Konflikte der Gegenwart hochspezialisierte, hochmotivierte und
bestausgebildete Einheiten braucht. Die Wehrpflicht leistet das
nicht.
Warum also noch Wehrpflicht und keine Freiwilligenarmee? Übrigens:
Weder Soldaten noch Zivildienstler können in sechs Monaten ihr Metier
ordentlich erlernen.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2

Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de


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