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Südwest Presse: Kommentar zu Quelle

Geschrieben am 20-10-2009

Ulm (ots) - Das Versandhaus Quelle, das große und glanzvolle
Wirtschaftsgeschichte in Deutschland geschrieben hat, ist seit
gestern selber nur noch Geschichte. So bitter dies für Tausende von
Mitarbeitern ist, denen nach langen Monaten der Unsicherheit jetzt
nur noch die schlimme Sicherheit bleibt, den Arbeitsplatz zu
verlieren - das Ende war kaum zu verhindern.
Die Schuldzuweisungen, die jetzt quer durch die politischen Lager
gehen, sind leider nicht viel mehr als die unvermeidliche
Begleitmusik eines Dramas, für das nicht die Politik verantwortlich
zeichnet, sondern das frühere Management des
Karstadt-Quelle-Konzerns. Mehr noch: Spätestens jetzt zeigt sich, wie
verfehlt die Staatshilfe für einen Konzern gewesen wäre, der nicht
erst unter der Finanzkrise zu Schaden gekommen ist. Der
Versandhändler Quelle war schon seit Jahren die vergiftete Quelle,
aus welcher Arcandor trinken musste - bis der Dachkonzern pleite
ging.
Als Madeleine Schickedanz vor zehn Jahren Quelle mit dem Warenhaus
Karstadt fusionierte, begannen ihre Manager einen Kurs der
Konzeptlosigkeit: Übernahme des Konkurrenten Neckermann, um ihn dann
wieder abzustoßen; zu später Ausbau des Online-Handels - das sind nur
die wichtigsten Stichworte eines Konzerns der Unübersichtlichkeit.
Gewissenlose Manager taten das Übrige.
Quelle wird wenigstens in den Geschichtsbüchern überleben, Arcandor
vermutlich nicht einmal das.

Originaltext: Südwest Presse
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/59110
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_59110.rss2

Pressekontakt:
Südwest Presse
Lothar Tolks
Telefon: 0731/156218


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