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Neue OZ: Kommentar zu Koalitionsverhandlungen

Geschrieben am 20-10-2009

Osnabrück (ots) - Nicht tricksen

So nicht. Pläne von Schwarz-Gelb, einen Schattenhaushalt für die
Sozialsysteme einzuführen, sollten schnellstens vom Tisch. Hier gilt:
Nicht alles, was rechtlich zulässig ist, darf auch tatsächlich
gemacht werden. Sonst entsteht der fatale Eindruck von Trickserei bis
hin zur Wählertäuschung.

Vor allem die FDP hängt sich gern den Mantel der Sparsamkeit und
der Solidität um. Er sollte aber auch gläserne Taschen haben. Dies
heißt: Die Bürger müssen auf einen Blick klar erkennen können, wie
die vorgesehenen Staatsausgaben und Steuerentlastungen finanziert
werden.

Dies ist bei den jetzigen Überlegungen nicht der Fall. Stattdessen
setzen sich Union und Liberale dem Verdacht aus, Erleichterungen in
verdeckter Form durch neue Schulden bezahlen zu wollen. Schneller
lässt sich politische Glaubwürdigkeit kaum verspielen.

Entscheidend ist, den Bürgern reinen Wein einzuschenken: Welche
Höhe erreichen die Bundesschulden und vor allem: Wie sollen sie
systematisch abgebaut werden? Wo soll gespart werden?

Niemand erwartet von Schwarz-Gelb wirtschaftliche Wunder. Aber ein
ehrliches und nachvollziehbares Bemühen um Wachstum und Schuldenabbau
schon. Insofern kann ein Schattenhaushalt für die neue Koalition
politisch sehr teuer werden. Denn hier gilt der Satz: Wer einmal
trickst, dem glaubt man nicht mehr.

Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_58964.rss2

Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207


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