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Ölfruchtanbau auf Höchststand – Anbau von Zuckerrüben nimmt ab

Geschrieben am 27-07-2006

Wiesbaden (ots) - In Deutschland werden nach vorläufigen
Ergebnissen der Bodennutzungshaupterhebung vom Mai 2006 11,88
Millionen Hektar (ha) Bodenfläche als Ackerland genutzt. Wie das
Statistische Bundesamt 2006 mitteilt, wird dieses Jahr auf 57% dieser
Fläche Getreide angebaut (6,73 Millionen Hektar), wovon die
wichtigste Getreideart – der Winterweizen – 3,07 Millionen Hektar
beansprucht. Futterpflanzen nehmen mit 1,94 Millionen Hektar gut 16%
des Ackerlandes ein und Handelsgewächse wie zum Beispiel Ölfrüchte
wachsen 2006 auf einer Fläche von 1,55 Millionen Hektar (13%).

Die Anbaufläche von Ölfrüchten – als wichtigste Position der
Handelsgewächse – hat um 6% gegenüber dem Vorjahr auf 1,48 Millionen
Hektar zugenommen und damit einen Höchststand erreicht. Der Anbau von
Winterraps, der mit 1,40 Millionen Hektar bedeutendsten Ölfrucht,
wurde dabei um gut 80 000 Hektar ausgeweitet.

Auch der Futteranbau auf dem Ackerland nahm um 138 000 Hektar
weiter zu, was einer Steigerung um 7,6% gegenüber dem Vorjahr
entspricht. Die größten Zuwächse entfielen dabei auf Silomais mit
1,34 Millionen Hektar (+ 74 000 Hektar) und den Feldgrasanbau mit 320
000 Hektar (+ 40 000 Hektar).

Reduziert wurden in Deutschland vor allem der Anbau von
Zuckerrüben um 60 000 Hektar auf 360 000 Hektar und der Anbau von
Hülsenfrüchten um 24 000 Hektar auf 145 000 Hektar (je – 14%
gegenüber dem Vorjahr) sowie der Anbau der Sommergetreidearten und
Triticale. Die Anbaufläche von Hafer hat mit 185 000 Hektar ihren
niedrigsten Stand erreicht (– 12% gegenüber 2005).

Die bedeutendsten Bundesländer im Ölsaatenanbau – speziell von
Winterraps – sind Mecklenburg-Vorpommern mit knapp 240 000 Hektar,
Bayern und Sachsen-Anhalt mit je 160 000 Hektar sowie Sachsen,
Niedersachsen und Brandenburg. In diesen sechs Länden werden 67% des
Winterrapses und 68% der Ölfrüchte insgesamt angebaut, wobei in
Brandenburg mit 19 000 Hektar und knapp 60% der deutschen Anbaufläche
die meisten Körnersonnenblumen wachsen.

Die vollständigen Ergebnisse können im Statistik-Shop des
Statistischen Bundesamtes unter http://www.destatis.de/shop als
Fachserie 3, Reihe 3.1.2 „Bodennutzung der Betriebe 2006
(Vorbericht)“ kostenlos herunter geladen werden.


Anbau auf dem Ackerland in Deutschland 2006


Vorläufige Anbauflächen 2006
Kultur- Veränderung Veränderung
art / gegenüber gegenüber
Frucht- 1 000 ha dem dem
art Vorjahr sechsjährigen
Durchschnitt
1999/2004
in 1 000 ha in % in 1 000 ha in %


Ackerland 11 877,4 – 26,0 – 0,2 51,6 0,4

darunter:


Getreide 1) 6 727,0 – 112,0 – 1,6 – 176,9 – 2,6
darunter:
Winter-
weizen 2) 3 066,7 – 43,4 – 1,4 224,2 7,9
Roggen 539,4 – 9,6 – 1,8 – 179,3 – 24,9
Triticale 407,1 – 73,6 – 15,3 – 90,7 – 18,2
Wintergerste 1 482,6 138,1 10,3 92,8 6,7
Sommergerste 547,7 – 54,7 – 9,1 – 131,6 – 19,4
Hafer 184,9 – 25,0 – 11,9 – 58,6 – 24,1
Körner-
mais 3) 307,4 – 36,1 – 10,5 – 101,2 – 24,8


Futterpflanzen 1 943,0 138,0 7,6 316,0 19,4
darunter:
Silomais 1 336,0 73,5 5,8 164,2 14,0
Feldgras-
anbau 318,3 38,9 13,9 112,3 54,6


Handels-
gewächse 1 548,0 86,3 5,9 180,2 13,2
darunter:
Ölfrüchte 1 479,9 87,5 6,3 173,4 13,3
darunter:
Winterraps 1 403,3 80,3 6,1 224,4 19,0


Hackfrüchte 643,7 – 61,8 – 8,8 – 118,3 – 15,5
darunter:
Zuckerrüben 361,0 – 59,1 – 14,1 – 94,7 – 20,8
Kartoffeln 274,1 – 2,8 – 1,0 – 19,5 – 6,6


Hülsenfrüchte 144,7 – 24,0 – 14,2 – 56,7 – 28,1


Gemüse,
Erdbeeren
und andere
Gartengewächse 132,0 2,3 1,7 14,4 12,3


Stilllegungs-
flächen /
Brache 4) 739,0 – 54,8 – 6,9 – 107,1 – 12,7

1) Einschließlich Körnermais und Corn-Cob-Mix. 2) Ohne Durum. 3)
Einschließlich Corn-Cob-Mix. 4) Ohne nachwachsende Rohstoffe.


Weitere Auskünfte gibt:
Zweigstelle Bonn,
Dr. Isabella Mehlin,
Telefon: (0611) 75-8613,
E-Mail: isabella.mehlin@destatis.de

ots-Originaltext
Statistisches Bundesamt

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Statistisches Bundesamt
Pressestelle
Telefon: (0611) 75-3444
Email: presse@destatis.de


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