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Neue OZ: Kommentar zu Afghanistan / Wahlmanipulation / Neuwahl

Geschrieben am 16-10-2009

Osnabrück (ots) - Albtraum Präsidentschaftswahl

Es sollte eine Demonstration des Fortschritts bei Demokratie und
zivilem Aufbau Afghanistans werden: Doch die Präsidentschaftswahl am
Hindukusch ist zu einer Blamage für die UNO und einer schweren
Belastung für alle NATO-Staaten geworden, die Truppen entsendet
haben. Denn der Urnengang war ein ebenso großes wie plumpes
Betrugsmanöver von Präsident Karsai.

Gemessen an europäischen Maßstäben, müsste der Amtsinhaber
eigentlich vor ein ordentliches Gericht gestellt werden. Da ein
solches in Kabul nicht existiert und der mit Millionen aus den USA
und Europa aufgepäppelte Karsai realistischerweise nicht mit Gewalt
aus dem Palast entfernt werden kann, bleibt nur ein Weg: ein zweiter
Wahlgang zwischen dem Amtsinhaber und seinem Herausforderer Abdullah.

So werden die USA und Europäer versuchen, ihr Gesicht zu wahren.
Dass dieser Albtraum noch ein glückliches Ende finden wird, ist aber
eher unwahrscheinlich. Zu befürchten ist, dass auch der Ausgang der
Stichwahl weniger von der Gunst der Afghanen abhängt als vielmehr von
der Kunst der Wahlfälscher.

Zudem: Der einbrechende Winter macht eine landesweite Durchführung
der Wahl nahezu unmöglich. Und vor allem werden die Taliban alles
daransetzen, ihre erfolgreiche Offensive gegen NATO und afghanische
Sicherheitskräfte fortzusetzen. Die Wahl im August verlief in Teilen
des Landes bereits unter Kriegsbedingungen.

Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_58964.rss2

Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207


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