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RNZ: An einem Strang - Kommentar zur Wahl in Afghanistan

Geschrieben am 16-10-2009

Heidelberg (ots) - Von Christian Altmeier
Die Beschwerdekommission zur Wahl in Afghanistan hat das Schlimmste
verhindert. Sie hat Präsident Hamid Karsai - aufgrund des
offensichtlichen Wahlbetrugs - den Sieg im ersten Durchgang verwehrt.
Wäre die absolute Mehrheit für den Amtsinhaber anerkannt worden,
hätte dies nicht nur das Vertrauen der Afghanen in ihre Regierung
erschüttert - sondern in die Demokratie insgesamt. Der Mut all jener,
die den Drohungen der Taliban getrotzt und sich an die Wahlurnen
getraut haben, wäre umsonst gewesen. Auch der Westen ist zunächst vom
Dilemma befreit, den Wahlbetrug entweder zu ignorieren oder die
Zusammenarbeit mit den afghanischen Behörden aufs Spiel zu setzen.
Eine Stichwahl indes würde das Problem nur vertagen. Neue
Betrugsvorwürfe und eine Spaltung der Bevölkerung wären die
wahrscheinliche Folge. Daher sollten sich Karsai und Abdullah
zusammenraufen. Mit den Anhängern Abdullahs im Rücken wäre die
Regierung Karsai weniger auf ihre Wahlallianzen angewiesen - was die
Bekämpfung der Korruption erleichtern würde. Zudem müssen die gegen
die Taliban gerichteten Kräfte am Hindukusch an einem Strang ziehen,
wenn sie den wieder erstarkenden Islamisten Paroli bieten wollen.

Originaltext: Rhein-Neckar-Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/66730
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Pressekontakt:
Rhein-Neckar-Zeitung
Manfred Fritz
Telefon: +49 (06221) 519-0


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