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Neue Westfälische: Früherkennungsuntersuchungen für Kinder Fehler im System HUBERTUS GÄRTNER

Geschrieben am 12-10-2009

Bielefeld (ots) - Wenn die nordrhein-westfälische Landesregierung
neue Gesetze macht oder Vorschriften erlässt, dann kann manchmal
allein schon der Name beim Bürger Angst und Schrecken verbreiten.
"Verordnung zur Datenmeldung der Teilnahme an
Kinderfrüherkennungsuntersuchungen" - dieses Wortungetüm wurde im
Herbst vergangenen Jahres in die Welt gesetzt.
Am Anfang hat sich aber niemand für die Semantik interessiert. Erst
seit einigen Wochen bekommen nun tausende Eltern zu spüren, was es
mit der neuen Verordnung wirklich auf sich hat. Sie haben Post vom
Bielefelder Landesinstitut für Gesundheit erhalten. Wenn die Eltern
die Briefe ignorieren, dann schreibt anschließend auch noch das
Jugendamt und kündigt einen Hausbesuch an.
Für viele Sorgeberechtigten ist das ein Schock. Einige von ihnen
reagieren mit Unverständnis, vereinzelt herrscht auch Empörung. Der
Zweck der Übung ist allerdings durchaus ehrenwert. Die Eltern sollen
daran erinnert werden, dass sie die ärztlichen
Früherkennungsuntersuchungen für ihren Nachwuchs versäumt haben. In
der ärztlichen Fachwelt gilt es als weitgehend unbestritten, dass
sorgfältige medizinische Checks bei kleinen Kindern sinnvoll und
wichtig sind. Defizite in der körperlichen oder geistigen Entwicklung
lassen sich in den ersten Lebensjahren gut diagnostizieren. Vor allem
lassen sie sich oftmals noch korrigieren. Deshalb müssten die
Früherkennungsuntersuchungen eigentlich obligatorisch sein. Sie sind
aber immer noch freiwillig.
Hier steckt ein Fehler im System. Es wird ein großes Rad mit
umfangreichen statistischen Erhebungen und großem Verwaltungsaufwand
in Bewegung gesetzt - doch wenn am Ende einzelne Eltern die
Untersuchungen ihrer Kinder strikt verweigern, dann stehen die
Jugendämter letztlich ohne jede Handhabe vor der Tür.

Originaltext: Neue Westfälische
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/65487
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_65487.rss2

Pressekontakt:
Neue Westfälische
Jörg Rinne
Telefon: 0521 555 276
joerg.rinne@neue-westfaelische.de


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