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WAZ: Jamaika an der Saar - Kommentar von Walter Bau

Geschrieben am 11-10-2009

Essen (ots) - Zwei neue Ministerpräsidenten aus den eigenen Reihen
- dieser Doppel-Erfolg schien für die SPD nach den Wahlen in
Thüringen und im Saarland zum Greifen nah. Und nun? Aus der Traum!

Denn nachdem in Erfurt die SPD-Spitze Angst vor der eigenen
Courage bekam und statt Rot-Rot-Grün lieber eine Koalition mit der
CDU anpeilt, machen in Saarbrücken die Grünen der SPD einen dicken
Strich durch die voreilige Regierungs-Rechnung.

Während die Thüringer Genossen mächtig Druck von der eigenen
Basis bekommen und die Sozis von der Saar fürs erste wie begossene
Pudel dastehen, eröffnet das Votum für "Jamaika" den Grünen eine
weitere Regierungsoption. Zudem sehen sie im bürgerlichen Lager
offenbar eine sicherere Bank als in einem linken Bündnis, über dem
der Schatten von Saar-Heimkehrer Oskar Lafontaine schwebt.

Auch in NRW dürfte das Saarbrücker "Jamaika"-Experiment
aufmerksame Beobachter finden. Wenn im Mai die Linkspartei den Sprung
in den Landtag schaffen sollte, werden dort womöglich die
Koalitions-Karten neu gemischt. "Jamaika" könnte dann ganz schnell
Schule machen.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
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Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de


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