(Registrieren)

Lausitzer Rundschau: Barack Obama erhält Friedensnobelpreis Geehrt wird eine Idee

Geschrieben am 09-10-2009

Cottbus (ots) - Warum denn nicht? Seit John F. Kennedy im Westen
und Michail Gorbatschow im Osten hat kein Politiker die Welt so
begeistert wie Barack Obama.
"Er hat ein völlig neues internationales Klima geschaffen", heißt es
in der Begründung des Osloer Komitees und nicht mehr und nicht
weniger wurde geehrt.
Die Welt war erstarrt in Gut und Böse, in links und rechts, in
progressiv und konservativ, in Discount und Bio, in marktliberal und
sozial fürsorgend. Die Positionen standen (und stehen) sich in
dunkelster Betonkopf-Tradition vergangener Kalter Kriege gegenüber.
Weil, ja weil niemand das Undenkbare wagt.
Seit fünf Jahrhunderten eroberten erst Europäer, dann die Amerikaner
die restliche Welt und plünderten sie aus. Materiell und kulturell.
Obama steht für das Ende dieser Vorherrschaft des weißen Mannes auf
der Erde. Viele haben den Amerikanern nicht zugetraut, dass sie über
ihren Schatten springen und Obama tatsächlich wählen. Doch sie haben
es getan. Sie haben getan, was undenkbar und eigentlich unmöglich
schien, was kaum einer in Europa, in Asien oder in der arabischen
Welt diesem US-Volk zugetraut hatte. Sie haben damit die Welt aus
ihrer Erstarrung befreit. Unabhängig davon, ob Obama seine Visionen
umsetzen kann oder nicht.
Der neue US-Präsident hat den Amerikanern und der Welt gezeigt, dass
Amerika Fehler eingestehen kann, ohne Schwäche zu zeigen. Es ist
heute überall in der Welt möglich, einen falschen Weg zu verlassen,
ohne einen Fehler zu machen: Der Wille, das Selbstbewusstsein sind
wichtiger als das Prinzip.
Oslo hat deshalb nicht Obama geehrt, sondern Amerika. Nicht eine
einzelne Person, sondern eine Idee. So ist die Kritik vieler an der
Person Barack Obama schlichtweg falsch. Natürlich hat die nordirische
Nobelpreisträgerin Mairead Corrigan Maguire recht, wenn sie kritisch
anmerkt, der Preis gehe normalerweise an Menschen, die Krieg und
Militarismus beenden und nicht an solche, die es ankündigen.
Natürlich ist auch Lech Walesa zu verstehen, der überrascht sagt: "So
schnell? Zu schnell!"
Sie meinen Obama - das Nobelpreiskomitee den Wandel. Und der Wechsel
in der Welt, in der Politik und im Miteinander der Menschen kann
nicht schnell genug gehen. Ja, wir können es!

Originaltext: Lausitzer Rundschau
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/47069
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_47069.rss2

Pressekontakt:
Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481232
Fax: 0355/481275
politik@lr-online.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

230065

weitere Artikel:
  • Lausitzer Rundschau: Lafontaine verzichtet auf Fraktionsvorsitz Oskars Paukenschlag Cottbus (ots) - Oskar Lafontaine ist immer für politische Paukenschläge gut. 1995 putschte sich der Saarländer in den Chefsessel der SPD. Vier Jahre später folgte der grandiose Absturz, als er aus allen politischen Funktionen flüchtete. Und nun verblüfft Lafontaine seine neuen Parteifreunde, die Linken, weil er auf der großen Bundestagsbühne nicht mehr Fraktionschef sein will. Der Entschluss gibt zunächst einmal Rätsel auf. Schließlich hat die Linkspartei bei der Bundestagswahl ein Rekordergebnis eingefahren. Dieser Triumph ist in erster mehr...

  • Lausitzer Rundschau: Wiedergewählter IOC-Chef muss Einnahmenstreit beenden Rogges wichtigster Auftrag Cottbus (ots) - Der alte und neue IOC-Präsident Jacques Rogge hatte darauf bestanden, nicht nur per Akklamation, also zustimmenden Beifall, wiedergewählt zu werden. Aus dem Ergebnis der von ihm gewünschten geheimen Abstimmung wollte der Belgier ableiten, wie groß seine Unterstützung beim Olympischen Komitee ist. Bei 88 Befürwortern und nur einer Gegenstimme ist die offenkundig riesig - und diesen Rückhalt benötigt der ehemalige Rugby-Nationalspieler auch. Die Spiele nach der Wirtschaftskrise, die Fortführung des Anti-Doping-Kampfes, der mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Bosnien / EU Osnabrück (ots) - Alte Feindbilder Es ist ruhig geworden um Bosnien-Herzegowina. Die Schreckensbilder von Bürgerkrieg, Vertreibung und Folterlagern sind Geschichte und die meisten der internationalen Friedenstruppen abgezogen. Doch dieses fragile Gebilde ist auch 14 Jahre nach dem Friedensschluss von Dayton noch nicht lebensfähig. Serben, Kroaten und muslimische Bosniaken haben die tiefen Gräben nicht zugeschüttet. Die Waffen schweigen, aber in den Köpfen und Herzen leben die alten Feindbilder fort. Hier liegt die eigentliche Ursache mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Obama / Nobelpreis Osnabrück (ots) - Obama zum Nachteil Auch wenn noch so viele jubeln: Der Friedensnobelpreis geht in diesem Jahr an den Falschen. Nicht, dass sich US-Präsident Barack Obama um den Frieden nicht verdient gemacht hätte. Immerhin schrubbt er den üblen Anstrich von Sendungsbewusstsein und brunnenvergiftender Schärfe ab, der in der Ära Bush an der Außen- und Sicherheitspolitik der USA klebte. Das beschränkt sich bis jetzt aber weitgehend auf eine Änderung des Tonfalls, nicht der Substanz. Die sieht so aus: Im Afghanistan-Krieg stockt mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Umwelt / Naturschutz / Vogel des Jahres Osnabrück (ots) - Ein Vogel als Politikum Wer hätte das gedacht: Die Wahl des Kormorans zum Vogel des Jahres wird zum Politikum. Sportfischer fühlen sich durch das Vorgehen der Vogelschutzverbände düpiert. Sie schreien nun so laut auf, weil sie Regelungen in Gefahr sehen, die den Abschuss des Vogels erlauben, der in den Augen der Angler freilich eine schwarze Pest ist. Doch ihr Gezeter - mag es in Teilen auch verständlich sein - trifft die Falschen. Denn eines geht in der hitzigen Debatte derzeit unter: Adressat der Kritik müsste mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht