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Neue OZ: Kommentar zu Bosnien / EU

Geschrieben am 09-10-2009

Osnabrück (ots) - Alte Feindbilder

Es ist ruhig geworden um Bosnien-Herzegowina. Die Schreckensbilder
von Bürgerkrieg, Vertreibung und Folterlagern sind Geschichte und die
meisten der internationalen Friedenstruppen abgezogen. Doch dieses
fragile Gebilde ist auch 14 Jahre nach dem Friedensschluss von Dayton
noch nicht lebensfähig. Serben, Kroaten und muslimische Bosniaken
haben die tiefen Gräben nicht zugeschüttet. Die Waffen schweigen,
aber in den Köpfen und Herzen leben die alten Feindbilder fort.

Hier liegt die eigentliche Ursache für die jahrelange politische
Selbstblockade zwischen der serbischen Republik und dem
muslimisch-kroatischen Teil von Bosnien-Herzegowina. EU und USA
beklagen diese Lähmung zu Recht, die auch schwerwiegende Konsequenzen
für den wirtschaftlichen Aufbau der schwachen Region nach sich zieht.
Nur: Wie soll zusammenwachsen, was nicht zusammenwachsen will?

Es dürfte noch viel Überzeugungsarbeit zu leisten sein, damit die
Volksgruppen den Weg der Vernunft einschlagen. Mit einer
Beitrittsperspektive in die EU hat Brüssel den notwendigen Anreiz
geschaffen. Die jeweiligen Eliten müssen sich dafür aber von alten
Denkmustern verabschieden, Korruption bekämpfen und Aussöhnung
fördern. Wählt Europa, nicht den nationalistischen Kleinmief!

Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964
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Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207


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