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Neue OZ: Kommentar zu Parteien / Linke / Lafontaine

Geschrieben am 09-10-2009

Osnabrück (ots) - Lafontaines Verwirrspiel

Oskar Lafontaine als selbstloser Verfechter der Frauenquote, der
mit seinem Rückzug einer Genossin den Weg an die Berliner
Fraktionsspitze ebnen will: Das will so gar nicht zu Lafontaine
passen - einem der größten Egomanen und Machtmenschen der deutschen
Politik.

Tatsächlich verfolgt der gewiefte Taktiker mit seinem Rücktritt
ein völlig anderes Ziel. Lafontaine will seiner Partei mittelfristig
eine Machtoption im Bund eröffnen. Wenn er in Berlin künftig nicht
mehr die erste Geige spielt, wird es vielen in der SPD leichter
fallen, die Linke als möglichen Koalitionspartner zu begreifen. Denn
der Saarländer gilt bei den Sozialdemokraten als Schmuddelkind, seit
er den SPD-Vorsitz vor zehn Jahren hingeschmissen hat. Tritt die
Reizfigur in den Hintergrund, fällt es Klaus Wowereit, Andrea Nahles
und Co. leichter, ihre SPD nach links zu öffnen.

Auch der Zeitpunkt des Rückzugs ist bewusst gewählt. In der heißen
Phase des Koalitionspokers im Saarland will Lafontaine SPD und Grünen
signalisieren, dass er die zusammengewürfelte Saar-Linke in führender
Rolle persönlich im Zaum hält. Geht sein Kalkül auf und kommt es zu
einer rot-rot-grünen Koalition, hätte der Linken-Vorsitzende sein
ersehntes Referenzprojekt: Er könnte mit einem erfolgreichen
Saarbrücker Modell neue Argumente für ein Linksbündnis im Bund ab
2013 liefern.

Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964
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Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207


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