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Rheinische Post: Schwarz-Gelb-Test

Geschrieben am 04-10-2009

Düsseldorf (ots) - von Gregor Mayntz

Die lustigste Phase von Schwarz-Gelb sei bereits vorbei, wusste
der koalitionserfahrenste Minister Wolfgang Schäuble schon am Tag
nach der Wahl. Entwürfe für ein besseres Deutschland zu schreiben und
dafür zu werben, ist die eine Sache, Deutschland im Alltag zu
regieren, eine völlig andere.
Es wird in der neuen Regierung rumpeln, weil die Liberalen das
Handwerk erst wieder lernen und Union und FDP das gegenseitig
Zumutbare neu ausmessen müssen. Es wird Frustrationen geben, weil
Ergebnisse von Politik von vielen Umständen außerhalb der Regierung
abhängen: So werden sich viele Folgen der Krise erst mit Verzögerung
zeigen und für Ernüchterung sorgen. Zudem wird der Ausnahmezustand
der großen Koalition abgelöst durch eine starke und beinharte
Opposition mit Schulterschluss zur Straße. Nicht zuletzt bremst die
Globalisierung nationale Anstrengungen immer mehr aus.
Die heute startenden Koalitionsverhandlungen sind deshalb ein erster
Test, wie flexibel sich Schwarz-Gelb auf diese Umstände einstellen
kann, wie groß der Vorrat an Gemeinsamkeiten tatsächlich ist. Und ob
das Bündnis die Erwartungen erfüllen kann - oder ob es gleich von
Anfang an im Klein-Klein sich selbst und die Bürger nervt.

Originaltext: Rheinische Post
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Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2304


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