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Neue OZ: Kommentar zu Parteien / SPD

Geschrieben am 29-09-2009

Osnabrück (ots) - Erst der Anfang

In der SPD rollen politisch die Köpfe - verständlich. Denn das
Desaster bei der Bundestagswahl schreit förmlich nach personellen
Konsequenzen. Dass Frank-Walter Steinmeier gleichwohl zum
Fraktionschef gewählt wurde, besagt wenig. Er ist ein Spitzenmann auf
Abruf. Der Verzicht auf den Parteivorsitz zeigt seine Grenzen auf.
Als Person wird Steinmeier weiterhin geschätzt, aber seiner Politik
haftet der Makel der Niederlage an. Hinzu kommt: Viele Parteilinke,
denen die ganze Richtung seit Langem nicht passt, sehen nun ihre
große Stunde kommen.

Es reicht daher nicht, bloß die alte Garde teilweise
auszuwechseln. Entscheidend bleibt, dass die SPD inhaltlich zu einem
klaren Kurs zurückfindet. Denn offenkundig ist Steinmeiers bisherige,
eher pragmatisch-reformorientierte Linie umstritten. Sonst wäre er
als früherer Kanzlerkandidat der natürliche Anwärter auf den
SPD-Vorsitz gewesen. Schlüsselfragen sind: Wie halten es die
Sozialdemokraten künftig mit der Agenda 2010? Rücken sie radikal nach
links mit der Gefahr, dass sich die einstigen Schröder-Wähler ganz
verabschieden?
Egal, wer letztlich die Nachfolge Franz Münteferings antritt:
Reibereien mit dem Fraktionschef sind programmiert - es sei denn,
Steinmeier verleugnet seine Vergangenheit im Kabinett. Und das ist
kaum zu erwarten.

Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_58964.rss2

Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207


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