(Registrieren)

WAZ: Steinmeiers Grenzen. Kommentar von Miguel Sanches

Geschrieben am 29-09-2009

Essen (ots) - Der SPD-Vorsitz wurde Frank-Walter Steinmeier nicht
eben zu Füßen gelegt. Der erfolglose Kanzlerkandidat hätte darum
kämpfen müssen. Aber er kennt seine Grenzen.

Vielleicht wird es sich mal als klug erweisen, dass er die
Aufgabe kampflos Sigmar Gabriel überlässt, zumal mit einer
Generalsekretärin Andrea Nahles. Das Duo versucht gerade, Fakten zu
schaffen. Es wäre zwar konsequenter, den Vorsitz von Partei- und
Fraktion zu bündeln. Dann wäre geklärt, wer den Hut auf hat. Aber der
Plan, der auf ein Trio abzielt, hat auch Vorzüge. Man verteilt die
Führung auf mehrere Schultern und wartet ab: Bis sich einer als
Alpha-Tier entpuppt.

Der SPD-Fraktionsvorsitz ist für Steinmeier der Lohn für die
Plackerei eines Wahlkampfs, in dem er von Anfang an auf der
Verliererstraße war. Es ist allerdings eine Sache, sich
Oppositionsführer zu nennen, aber eine ganz andere, neben Haudraufs
wie Lafontaine oder Trittin zu bestehen und sich Respekt zu
verschaffen.

Wenn Steinmeier die öffentliche Konkurrenz nicht besteht, wird er
nicht mehr als eine Übergangsfigur bleiben.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2

Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

227887

weitere Artikel:
  • WAZ: Was die SPD derzeit quält - Geht es doch mit den Linken? Leitartikel von Rolf Potthoff Essen (ots) - Die Frage "Wie halten es Sozialdemokraten mit den Linken?" lässt sich nicht länger verdrängen. Dies gilt insbesondere für die NRW-SPD, die der Landtagswahl 2010 entgegensieht. Schon wegen der Machtperspektive muss sie Farbe bekennen: Warum sollte die FDP das Bündnis mit der Rüttgers-Union verlassen? Und dass es allein für Rot-Grün reicht, ist nicht verbrieft. Nur - ist eine Zusammenarbeit überhaupt möglich? Man muss es betrachten, ohne ideologisch zu schäumen (abgesehen davon, dass Kooperation eine treffliche Möglichkeit mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Parteien / SPD Osnabrück (ots) - Erst der Anfang In der SPD rollen politisch die Köpfe - verständlich. Denn das Desaster bei der Bundestagswahl schreit förmlich nach personellen Konsequenzen. Dass Frank-Walter Steinmeier gleichwohl zum Fraktionschef gewählt wurde, besagt wenig. Er ist ein Spitzenmann auf Abruf. Der Verzicht auf den Parteivorsitz zeigt seine Grenzen auf. Als Person wird Steinmeier weiterhin geschätzt, aber seiner Politik haftet der Makel der Niederlage an. Hinzu kommt: Viele Parteilinke, denen die ganze Richtung seit Langem nicht mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Parteien / Atom / Energie Osnabrück (ots) - Vor einem heißen Herbst In der Atompolitik steht Deutschland noch ein heißer Herbst bevor - mit vielen Massendemonstrationen. Denn wenn Union und FDP die Laufzeiten für Atomkraftwerke verlängern wollen, greifen sie direkt eines der größten Prestigeprojekte von Rot-Grün an. Dass über die Energiepolitik schon so kurz nach der Wahl relativ konkret diskutiert wird, hängt auch damit zusammen, dass sich die schwarz-gelbe Koalition in dieser Frage eher einig ist als bei vielen anderen Themen. Nicht ungeschickt ist die mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Guinea / Konflikte Osnabrück (ots) - Der Ruf nach einer zivilen Regierung Die Toten und Verletzten aus dem Fußballstadion in Conakry sind ein entsetzliches Symbol für das Versagen der Militärjunta Guineas. Wenn Soldaten friedliche Demonstranten erschießen, Frauen vergewaltigen und die Leichen an geheime Orte bringen, ist jegliche Hoffnung auf einen demokratischen Wandel dahin. Meinungs- und Versammlungsfreiheit bilden Grundpfeiler von Rechtsstaaten; an der afrikanischen Atlantikküste finden sie keinen Halt. Oberst Moussa Dadis Camara behauptet mit mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Steuern / Finanzen / CDU / FDP Osnabrück (ots) - Nur wenig Spielraum Steuern senken - mit keiner anderen Forderung wird die FDP so sehr identifiziert wie mit dieser. Auch im Wahlkampf waren die Steuern zentrales Thema der Liberalen, weshalb sie jetzt unter großem Erfolgsdruck stehen. Die FDP muss nun zeigen, was sie kann - und vor allem, wie sie Steuersenkungen gegenfinanzieren will. Die Mission ist umso ehrgeiziger, als die Wirtschaftskrise noch nicht überstanden ist und die öffentlichen Haushalte bereits mit mehr als 1,6 Billionen Euro verschuldet sind. Vor mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht