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Neue OZ: Kommentar zu Thüringen / Parteien / CDU / Althaus

Geschrieben am 08-09-2009

Osnabrück (ots) - Würdeloser Abgang

Hat Dieter Althaus keine Freunde, die ihn vor sich selbst
schützen? Der langjährige thüringische Ministerpräsident führt sich
auf, als sei er der Hauptdarsteller eines Schmierentheaters. Erst
verliert er mit Pauken und Trompeten eine Wahl, dann will er nichts
davon wissen, tritt später überraschend zurück, hüllt sich in
merkwürdiges Schweigen, nur um dann plötzlich wieder auf der großen
Bühne die erste politische Geige spielen zu wollen.

Dabei ist klar: Das Publikum will Althaus nicht mehr sehen.
Außerdem ist seine Rolle de facto schon neu besetzt. Was also soll
dieser wankelmütige, ja würdelose Abgang als Regierungschef? Will
Althaus die Uhr einfach zurückdrehen in eine für ihn glücklichere
Zeit? Fragen über Fragen. Das Schlimmste: Die Antworten sind
menschlich hochsensibel, politisch aber kaum noch von Belang. Denn
die Ära Althaus ist endgültig beendet. Der Einzige, der dies zu
verdrängen scheint, bleibt der Noch-Ministerpräsident selbst.

In Erfurt kann man deshalb getrost ohne ihn zur Tagesordnung
übergehen, sprich: Koalitionsgespräche führen. Selbst als
Strippenzieher hinter den Kulissen fällt Althaus praktisch aus.
Dieser tiefe Fall in die Bedeutungslosigkeit ist menschlich tragisch
- welch ein Armutszeugnis für den Umgangsstil innerhalb der
thüringischen CDU.

Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_58964.rss2

Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207


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