WAZ: Kommunalwahlen in NRW - Vom Wählen gehen Schulden nicht weg. Kommentar von Wilhelm Klümper
Geschrieben am 30-08-2009 |   
 
    Essen (ots) - Der Wähler hat gesprochen. Und nun? Egal welcher  politischen Couleur: Unsere Ober- und Bürgermeister sowie Landräte  haben verdammt schwere Zeiten vor sich. Zunächst gilt es, die  Mehrheiten in den bunter gewordenen Räten zu organisieren. Das wird  mühsam. Dann kommt die Bundestagswahl, nach der ein Heulen und  Zähneknirschen in der Republik anheben wird. Denn im Bund, in den  Kommunen und nach der NRW-Landtagswahl wird angesichts der  Rekordverschuldung der Rotstift regieren. Die Ruhrgebietsstädte sind  nahezu pleite. Die Sozialausgaben, Pflichtaufgaben der Städte,  explodieren. Gleichzeitig brechen Gewerbesteuern weg. Daher müssen  die Städte geschlossen für finanzielle Entlastung durch Bund und Land kämpfen. Es ist ein politischer Skandal, dass Pleite-Revierstädte  horrende Kredite für den Soli-Ost aufnehmen müssen.
      Geschlossenheit ist auch angesagt, um sich am eigenen Schopfe aus der Misere zu ziehen. Dem ganzen Palaver über die Metropole Ruhr  müssen endlich entschlossene Taten folgen. Das Neben- und  Gegeneinander muss einer städteübergreifenden, radikal  kostensparenden Kooperation weichen. Die Städte im Ballungsraum  Ruhrgebiet müssen nicht zwingend eigene Wohnungsgesellschaften,  Stadtwerke, Verkehrsbetriebe, Theater, Krankenhäuser und dicke  RWE-Aktien-Pakete haben. Notfalls müssen sie Tafelsilber verkaufen,  um gute Schulen, beitragsfreie Kindergärten und Schwimmbäder zu  unterhalten. Statt in spektakuläre architektonische  Leuchtturmprojekte zu investieren, müssen unsere Städte durch  pfiffige Raumplanung und gute Wohnungen schöner werden.
      Die beherzten Kümmerer in unseren Rat-häusern - egal, ob rot,  schwarz, gelb oder grün - müssen nun die Herkulesaufgabe an sich  reißen, aus unserer bundesweit abgehängten Region eine vitale,  lebenswerte Metropole Ruhr mit Strahlkraft zu schaffen.
  Originaltext:         Westdeutsche Allgemeine Zeitung Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2
  Pressekontakt: Westdeutsche Allgemeine Zeitung Zentralredaktion  Telefon: 0201 / 804-6528 zentralredaktion@waz.de
  Kontaktinformationen: 
   
  Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor. 
  Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
  
  
  Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden 
  Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik. 
   
  Sie suche nach weiteren Pressenachrichten? 
  Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres. 
   
  http://www.bankkaufmann.com/topics.html 
   
  Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com. 
   
  @-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt) 
  Schulstr. 18 
  D-91245 Simmelsdorf 
   
  E-Mail: media(at)at-symbol.de
  
  
  221731
  
weitere Artikel: 
- WAZ: Nach den Landtagswahlen - SPD auf riskantem Kurs. Kommentar von Walter Bau    Essen (ots) - Das hatte man auch lange nicht gesehen - zufriedene, gelegentlich sogar strahlende Gesichter bei der SPD an einem  Wahlabend. Und dies, obwohl die eigenen Ergebnisse bei den drei  Landtagswahlen keinen Grund zu überbordendem Jubel gaben. Doch die  Aussicht auf zwei Ministerpräsidenten-Posten in Saarbrücken und  Erfurt machte die mauen Stimmanteile wett. Die Genossen haben dort  nun den Fuß in der Tür.      Die Signale des gestrigen Abends sind eindeutig: In Thüringen und im Saarland stehen die Zeichen auf Rot-Rot-Grün. Verbale mehr...
 
  
- WAZ: (Fast) alte Verhältnisse. Kommentar von Rolf Potthoff    Essen (ots) - Das Ruhrgebiet ist wieder sehr rot. Zehn Jahre nach  ihrem Desaster bei der Kommunalwahl 1999, bei der die SPD Rathäuser  in Serie an die Union verlor, scheinen alte Verhältnisse (fast)  wieder hergestellt.       Dortmunds OB-Posten locker gehalten, Essen zurückerobert,  Gelsenkirchens CDU-OB-Kandidaten ein bemitleidenswertes Abschneiden  beschert, usw. - die Landes-SPD hegte trotz banger Erwartung die  Hoffnung, über das Revier wieder Tritt zu fassen - es trat wohl ein.      Und offenbar wäre das landesweite Ergebnis der SPD, mehr...
 
  
- Schönenborn: Keine ARD-Wahlprognosen bei Twitter    Köln (ots) - Zu den Behauptungen, Wahlprognosen der ARD seien  vorab bei Twitter verbreitet worden, erklärt Jörg Schönenborn,  WDR-Chefredakteur und verantwortlich für die Wahlberichterstattung  der ARD:     "Es hat bei Twitter keine Wahlprognosen gegeben, allenfalls  Wahltipps. Die Behauptung, Daten unserer Wahlforscher seien heute  vorab ins Netz gegangen, ist falsch. Ich habe mir die Zahlen  angesehen und finde keine Ähnlichkeiten mit den internen Daten, die  wir am Nachmittag hatten. Es ist ausgeschlossen, dass Berechnungen  von Infratest mehr...
 
  
- Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu den Landtagswahlen    Bielefeld (ots) - Hoffnungsschimmer für die SPD, dramatischer  Dämpfer für die CDU: Sieht man die Ergebnisse der Landtagswahlen im  Saarland, in Thüringen und in Sachsen in der Summe, so können die  Sozialdemokraten feiern, während bei den Christdemokraten  Ernüchterung herrschen dürfte. Große Gewinner des Supersonntags sind allerdings wie erwartet die  kleinen Parteien. Grüne und FDP können überall zulegen und ziehen in  alle drei Landtage ein. Noch besser ist nur die Linke, die es in  Thüringen womöglich allein mit der SPD zur Mehrheit bringt, mehr...
 
  
- Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu den Kommunalwahlen in NRW    Bielefeld (ots) - Rot jubelt und Schwarz strahlt auf Landesebene,  aber dennoch sind beide großen Parteien die großen Verlierer dieser  denkwürdigen Kommunalwahl. Die wirklichen Sieger sind die Kleinen,  auch wenn FDP, Grüne und auch Linke insgeheim mit noch größeren  Gewinnen gerechnet hatten. Wie erwartet, konnte die SPD nicht nur in Bielefeld das Rennen um  wichtige Rathäuser für sich entschieden. Auch Dortmund, die  Herzkammer der Sozialdemokratie, ist wieder rot. Und ebenso hat die  SPD den so begehrten Bürgermeister-Sessel in Köln zurückerobert. mehr...
 
  
  |   
 |   
 | 
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
 Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
  
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
 
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
 
  
 |