WAZ: Nach den Landtagswahlen - SPD auf riskantem Kurs. Kommentar von Walter Bau
Geschrieben am 30-08-2009 |   
 
    Essen (ots) - Das hatte man auch lange nicht gesehen - zufriedene, gelegentlich sogar strahlende Gesichter bei der SPD an einem  Wahlabend. Und dies, obwohl die eigenen Ergebnisse bei den drei  Landtagswahlen keinen Grund zu überbordendem Jubel gaben. Doch die  Aussicht auf zwei Ministerpräsidenten-Posten in Saarbrücken und  Erfurt machte die mauen Stimmanteile wett. Die Genossen haben dort  nun den Fuß in der Tür.
      Die Signale des gestrigen Abends sind eindeutig: In Thüringen und im Saarland stehen die Zeichen auf Rot-Rot-Grün. Verbale Scharmützel  zwischen SPD und Linkspartei um die Besetzung des Postens des  Regierungschefs waren nichts anderes als erste Muskelspiele für die  jetzt anstehenden Verhandlungen über eine gemeinsame Koalition.  SPD-Kanzlerkandidat Frank-Walter Steinmeier, der sich in vier Wochen  selbst dem Wählervotum stellen muss, hatte die Marschrichtung  vorgegeben: Die SPD soll über Bündnisse mit der Linkspartei auf  Landesebene wieder an die Macht gelangen. Ob der gestrige Abend den  erhofften Rückenwind für Berlin bringt, muss sich erst noch zeigen.
      Die SPD steht damit am Scheideweg. Mit rot-rot-grünen Bündnissen  in den beiden Ländern vollzöge sie einen riskanten Kurswechsel, der  die Partei spalten könnte. Und ob Frank-Walter Steinmeier, der  Chef-Stratege der Agenda 2010, der richtige Mann für einen  glaubwürdigen Linksschwenk ist, darf man bezweifeln.
      Für die Union hat sich wieder gezeigt, dass sie von der Schwäche  der SPD nicht profitiert. Sie muss wohl den Verlust von zwei  Ministerpräsidenten-Posten hinnehmen. Das ist alles andere als eine  gute Vorlage für die Bundestagswahl.
  Originaltext:         Westdeutsche Allgemeine Zeitung Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2
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