Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu den Landtagswahlen
Geschrieben am 30-08-2009 |   
 
    Bielefeld (ots) - Hoffnungsschimmer für die SPD, dramatischer  Dämpfer für die CDU: Sieht man die Ergebnisse der Landtagswahlen im  Saarland, in Thüringen und in Sachsen in der Summe, so können die  Sozialdemokraten feiern, während bei den Christdemokraten  Ernüchterung herrschen dürfte. Große Gewinner des Supersonntags sind allerdings wie erwartet die  kleinen Parteien. Grüne und FDP können überall zulegen und ziehen in  alle drei Landtage ein. Noch besser ist nur die Linke, die es in  Thüringen womöglich allein mit der SPD zur Mehrheit bringt, in  Sachsen wieder zweitstärkste Kraft ist und im Saarland satte 19  Prozentpunkte hinzugewinnen kann. Bitter fällt die Bilanz der CDU aus. Gleich zwei der drei  CDU-Ministerpräsidenten scheinen abgewählt. Zudem ist die bürgerliche Mehrheit im Bundesrat mindestens bis zum 27. September dahin. Vor  allem aber: Die katastrophalen Verluste in Thüringen und im Saarland  lasten wie Blei auf dem bürgerlichen Lager. Daran ändert der Erfolg in Sachsen nur wenig. Auch hier hat  CDU-Ministerpräsident Stanislav Tillich leicht verloren. Immerhin  kann sich die CDU aussuchen, ob sie mit der FDP oder mit der SPD  koaliert. Eine Niederlage haben in Sachsen ohnehin alle Demokraten  erlitten, weil die rechtsextreme NPD weiter im Landtag sitzt. Im Saarland und in Thüringen hatte die CDU vom Ausgangspunkt  absoluter Mehrheiten Verluste einkalkuliert. Deren Ausmaß aber  übertraf selbst pessimistische Prognosen bei weitem. Den  Ministerpräsidenten Dieter Althaus und Peter Müller droht nun der  Totalabsturz in die Opposition. Selbst Hoffnungen auf Große  Koalitionen sind nur noch vage. Die Union wird in den kommenden Tagen darum bemüht sein, den Schaden  in Grenzen und möglichst weit weg von Berlin zu halten. Gut möglich,  dass trotzdem eine Debatte über die eigene Wahlkampfstrategie  entbrennt. Dann wäre Angela Merkel nicht als moderierende Kanzlerin,  sondern als Parteivorsitzende gefragt. Unübersehbar war gestern dagegen die Freude der SPD im Berliner  Willy-Brandt-Haus. »Schwarz-Gelb ist nicht gewollt in diesem Lande«,  erklärte der Kanzlerkandidat Frank-Walter Steinmeier geradezu  erleichtert. Das ist zwar Unsinn bei aktuell fünf und demnächst mit  Sachsen wohl sechs bürgerlichen Landesregierungen. Es zeigt aber, wie sehr die Sozialdemokraten einen Erfolg herbeigesehnt haben.  Ein Erfolg, der bei näherem Hinsehen eher bescheiden ausfällt. Dem  Plus in Thüringen stehen ein zum wiederholten Male dramatisch  schlechtes Ergebnis in Sachsen und klare Verluste im Saarland  gegenüber. Doch für so eine feine Analyse hat die SPD keine Zeit. Sie wird versuchen, die Regierungsoptionen in Thüringen und im Saarland  allen Schwierigkeiten zum Trotz rasch zu nutzen. Mit Blick auf die Bundestagswahl am 27. September soll das Signal  heißen: »Die SPD hat noch lange nicht aufgegeben. Mit der SPD ist zu  rechnen.«
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