Neue Westfälische: Landtagswahlen Plädoyer für den Richtungswahlkampf THOMAS SEIM
Geschrieben am 30-08-2009 |   
 
    Bielefeld (ots) - Landtagswahlen Plädoyer für den Richtungswahlkampf THOMAS SEIM
     Seit gestern werden zwei weitere Bundesländer nicht mehr mit  absoluter Mehrheit regiert. In Thüringen ist CDU-Ministerpräsident  Dieter Althaus abgewählt worden. Man mag zu seiner Wahlkampfführung  nach dem Ski-Unfall stehen, wie man will - seine Bilanz ist den  Wählern zu dünn. Eine frohe Botschaft für die SPD lässt sich daraus  nicht ableiten. Für sie reicht es nur zu Platz drei hinter der  Linkspartei. Nicht mal zusammen mit den Grünen ist das Ergebnis  besser als das der Linken. Das macht die Regierungsbildung schwierig. Auch im Saarland hat CDU-Ministerpräsident Peter Müller das Vertrauen der Wähler verloren. Die Union hat zweistellig eingebüßt. Der  ehemalige SPD-Chef Lafontaine hat als Spitzenkandidat der Linken sein 20-Prozent-Ziel erreicht. Die SPD verliert erneut auf etwa 25  Prozent. Sachsen bleibt stabil in CDU-Hand. Nur dort reicht es für eine  CDU-FDP-Koalition. Die SPD muss mit der FDP um Platz 3 kämpfen und  fällt in die politische Bedeutungslosigkeit zurück. Ein  erschütterndes Ergebnis ist der Wiedereinzug der NPD in den Landtag.  Dass die demokratischen Parteien dies nicht verhindern konnten, ist  ein Armutszeugnis für Sachsen. Welche Schlüsse lassen die Wahlergebnisse im Blick auf die  Bundestagswahl zu? Erstens: Keine Mehrheit ist sicher. Zweitens: Die  CDU kann sich trotz der Kanzlerin nicht vor zweistelligen Verlusten  schützen. Drittens: Der SPD gelingt kein Befreiungsschlag. Viertens:  Es gibt rot-rot-grüne Mehrheiten in zwei Bundesländern, erstmals auch im Westen. Insgesamt ist der Bundestagswahlkampf spannender geworden. Denn auch  dies ist ein Ergebnis der Landtagswahlen: Im Saarland und in  Thüringen - in den beiden Bundesländern also, in denen es politische  Zuspitzungen zwischen den Lagern gegeben hat - stieg die  Wahlbeteiligung. Nur in Sachsen, wo Mehrheiten von Beginn an klar  schienen und eine CDU-SPD-Koalition regierte, sank sie. Deutlicher  kann das Plädoyer für einen klaren Richtungswahlkampf kaum sein.
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