Lausitzer Rundschau: Zum Treffen von Bundeskanzlerin und Gewerkschaften  Ein Herz und eine Seele
Geschrieben am 28-08-2009 |   
 
    Cottbus (ots) - Es gab Zeiten, da gingen sich CDU und DGB  tunlichst aus dem Wege. Die Gewerkschaften hielten es schon aus  traditioneller Verbundenheit lieber mit der SPD, derweil sich die  Union vornehmlich als Anwalt der Wirtschaft begriff. Diese alten  Gewissheiten taugen nichts mehr, seit die Agenda.2010 das Verhältnis  zwischen den Genossen und Genossen Gewerkschaftern trübte. Obendrein  hat die Krise den Forderungen der Gewerkschaften eine ungeahnte  Konjunktur beschert. Und der aktuelle Wahlkampf tut sein Übriges,  dass sich die Sommers, Hubers und Schmoldts großer politischer  Wertschätzung erfreuen. Angela Merkel hat ein besonderes Interesse an diesem Schulterschluss. Vor vier Jahren trug ihr Ringen um die Macht im Kanzleramt noch  starke neoliberale Züge. Der "Lohn" dafür war ein Beinah-Desaster am  Wahlabend. Das will Merkel sich nicht noch einmal antun. Deshalb übt  sie den Spagat, für eine schwarz-gelbe Koalition einzutreten, aber  gleichzeitig alles auszublenden, was gemeinhin mit der Politik in  einer solchen Konstellation verbunden wird. Aufweichung des  Kündigungsschutzes? Für die CDU-Frontfrau ist das "abgehakt". Rütteln an branchenspezifischen Mindestlöhnen? Nicht mit uns. Und die  betriebliche Mitbestimmung wird selbstverständlich auch nicht  angetastet. Die Unionsliste der sozialstaatlichen Treueschwüre ließe  sich noch weiter fortsetzen. Wie sagte gestern Merkels Parteifreund  Jürgen Rüttgers: "Bei mir darf keiner die Gewerkschaften schlecht  machen." Schöner hätten es die Sozialdemokraten auch nicht  formulieren können. Fehlt eigentlich nur noch Guido Westerwelle. Nicht auszuschließen,  dass auch der Chefliberale in diesen Lobgesang einstimmt. Immerhin  sorgt er sich bereits um das viel zu geringe Schonvermögen bei  Hartz-IV-Empfängern. Richtig Klartext wird erst nach der Wahl  geredet.
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