Lausitzer Rundschau: Zur Sitzung des Bundestags über dessen Rechte in der EU  Zwischen Nation und Europa
Geschrieben am 26-08-2009 |   
 
    Cottbus (ots) - Auf Brüssel schimpfen, sich aber nicht mit Europa  beschäftigen - diese Haltung vieler Bürger, die an der geringen  Beteiligung bei Europawahlen ablesbar ist, hat bisher im Prinzip auch der Bundestag geteilt. Das Tagesgeschäft europäischer Gesetze und  Verordnungen überließen die Abgeordneten gern den Vertretern der  Exekutive, der eigenen wie jener in Brüssel. Das Verfassungsgericht  hat dem Parlament Ende Juni wegen dieser Untätigkeit die Leviten  gelesen. Es hat von ihm verlangt, vor einer Zustimmung zur  Übertragung von Souveränitätsrechten an die europäische Ebene, wie  sie mit der Zustimmung zum Lissabon-Vertrag geschieht, die eigenen  Mitbestimmungsrechte besser zu regeln. Am Mittwoch haben vier Parteien - CDU, SPD, FDP und Grüne - bei einer Sondersitzung die entsprechenden Gesetze eingebracht. Die CSU trägt  die neuen Mitbestimmungsregelungen widerwillig mit, die Linke nicht.  Beide wollten die Gelegenheit nutzen, um Europa zugunsten der  nationalen Ebene zu schwächen und scheiterten mit diesem Vorhaben.  Und das ist gut so. In der Präambel des Grundgesetzes ist klar das  Ziel formuliert, das deutsche Volk gleichberechtigt in ein vereintes  Europa einzubringen, um dem Frieden der Welt zu dienen. Das ist  deutsche Staatsräson. Nicht, Europa auszubremsen und handlungsunfähig zu machen. Aber auch nicht die völlige Aufgabe des eigenen  Nationalstaates. Mit den korrigierten Begleit-Gesetzen zum  Lissabon-Vertrag wird diese Balance neu definiert. Künftig muss der  Bundestag die Europapolitik ernster nehmen. Künftig muss er sich mit  den europäischen Themen intensiver beschäftigen. Und mit ihm  demnächst wohl auch die Bevölkerung.
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