Neue OZ: Kommentar zu Banken / Finanzkrise / Koalition
Geschrieben am 26-08-2009 |   
 
    Osnabrück (ots) - Gezänk mit guter Folge
     Wie die Gesetzesvorschläge zur Bankenrettung zustande gekommen  sind, ist kurios. Denn Wirtschafts- und Justizministerium hatten den  Auftrag, gemeinsam einen Entwurf zu liefern. Damit kamen sie nicht  voran - worauf Wirtschaftsminister Guttenberg die Sache an britische  Anwälte delegierte. Und Justizministerin Zypries die Allianz mit  Finanzminister Steinbrück suchte, um ein eigenes Konzept zu  erstellen.
     Das allein ist eher peinlich. Und doch: Geschadet hat das Gezänk  kaum. Guttenbergs Ansatz ist schnörkellos und radikal, Zypries und  Steinbrück differenzieren stärker. Obwohl Sozialdemokraten, sind sie  bemühter als die Union, den Staat so weit wie möglich aus der  Sanierung herauszuhalten. Das lässt sich als subtile Retourkutsche  lesen, ist aber auch erfreulich undogmatisch und hat Vorteile etwa  bei der Rechtssicherheit. Guttenbergs Entwurf punktet dagegen damit,  dass der Staat eingreifen kann, schon bevor eine Bank ihre  Bedürftigkeit bekennt, was sie womöglich zögerlich tut. Allein das  widerlegt übrigens den Vorwurf, die Wirtschaftskanzlei habe  Lobbyinteressen in den Text gemogelt.
     Im Ergebnis machen beide Vorschläge einen guten Eindruck. Die  künftige Regierung kann auf sie je nach ihren Vorlieben zugreifen,  weshalb trotz der Wahl kein Zeitverlust entsteht. Schon das  rechtfertigt die zwei Entwürfe, so kurios sie auch entstanden sind.
  Originaltext:         Neue Osnabrücker Zeitung Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_58964.rss2
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