stern: Führende Verkehrsexperten fordern PKW-Maut in Deutschland
Geschrieben am 26-08-2009 |   
 
    Hamburg (ots) - Um den Bedarf an neuen Straßen in Deutschland  finanzieren zu können, fordern mehrere Verkehrsforscher die  Einführung einer PKW-Maut. Wie das Magazin stern in seiner am  Donnerstag erscheinenden Ausgabe berichtet, sehen die Experten in der PKW-Maut auch die Möglichkeit, den rasant zunehmenden Verkehr auf der Straße besser steuern zu können. "Sie wäre ein gesellschaftlicher  Gewinn, auch für die Verkehrsteilnehmer", sagt Gerd-Axel Ahrens,  Professor an der Technischen Universität in Dresden. "Über die  PKW-Maut kann man Staumanagement betreiben, in Spitzenzeiten mehr  verlangen als zum Beispiel nachts. Und Fahrer aus dem Ausland würde  man an den Verkehrskosten beteiligen."
     Ahrens ist Mitglied des wissenschaftlichen Beirates im  Bundesverkehrsministerium. Das Gremium, in dem 18 Professoren aus  unterschiedlichen Fachbereichen Bundesverkehrsminister Wolfgang  Tiefensee beraten, hatte bereits vor vier Jahren die Einführung einer PKW-Maut gefordert. Nach Prognosen des Bundesverkehrsministeriums  wird das Verkehrsaufkommen in Deutschland weiter zunehmen, alleine im Güterverkehr zwischen 2004 und 2025 um 79 Prozent.
     Michael Schreckenberg, Verkehrsphysiker an der Universität  Essen-Duisburg, spricht sich im stern ebenfalls für eine  Straßennutzungsgebühr aus. "Sie wäre am gerechtesten für den  Autofahrer", sagt Schreckenberg. "Jeder zahlt exakt für den Weg, den  er fährt. Im Gegenzug müssten dann Mineralöl- oder Kfz-Steuer gesenkt werden." Mit den Einnahmen könnten neue Straßen gebaut werden, da  Gebühren im Gegensatz zu Steuern zweckgebunden verwendet werden. Für  Wolfgang Tiefensee ist eine bundesweite PKW-Maut allerdings tabu.  "Sie würde für breite Bevölkerungsschichten eine Verteuerung  bedeuten", teilte sein Ministerium dem stern mit.
     "Es muss natürlich klar sein, dass es im Gegenzug eine  Steuerentlastung gibt", sagt Verkehrsforscher Ahrens. Damit würde  auch der Tanktourismus zum Billigbenzin in den Nachbarländern  weniger. "Das Thema muss nach der Wahl auf den Tisch", sagt der  Professor. "Die Politik verzichtet sonst auf ein Instrument, mit dem  man den drohenden Verkehrskollaps in den Griff bekommen kann."
  Originaltext:         Gruner+Jahr, stern Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6329 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6329.rss2
  Pressekontakt: stern-Redakteur Martin Knobbe, 040/3703-4445
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