Zwei Jahre Meseberger Beschlüsse: Merkel hat Klimaschutzversprechen nicht gehalten
Geschrieben am 21-08-2009 |   
 
    Berlin (ots) - Die vor zwei Jahren am 23. August 2007 vom  Bundeskabinett im brandenburgischen Meseberg beschlossenen  Klimaschutzmaßnahmen, die sogenannten Meseberger Beschlüsse, werden  laut Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) die  ursprünglich angekündigten 40 Prozent weniger CO2 bis zum Jahr 2020  nicht erbringen. Selbst die zuletzt noch versprochenen 36 Prozent  könnten nicht erreicht werden. Grund seien die hohen Defizite in der  Umsetzung des 29 Punkte umfassenden Maßnahmenplans. So habe die  Bundesregierung beispielsweise trotz Beschwerde aus Brüssel kein  Energieeffizienzgesetz auf den Weg gebracht. Vorhaben wie die  CO2-basierte Kfz-Steuer oder Verbrauchskennzeichnung von Pkw seien  nur unzureichend bzw. gar nicht umgesetzt worden. Völlig verrannt  habe sich große Koalition bei der Technologie zur CO2-Abscheidung und Speicherung (CCS). Nur aufgrund heftiger Bürgerproteste sei das  vermurkste Gesetz in letzter Minute gestoppt werden.
     Klaus Brunsmeier, stellv. BUND-Vorsitzender: "Kanzlerin Angela  Merkel hat ihr Klimaschutzversprechen nicht gehalten. Sie hat die  Chance verstreichen lassen, das Land in energiepolitisch  zukunftsfähige Bahnen zu lenken. Alleine im Effizienzbereich hätten  dadurch in den nächsten Jahren bis zu ein Viertelmillion neuer Jobs  entstehen können. Stattdessen ist Merkel in den entscheidenden  Momenten vor der Industrielobby eingeknickt. In Brüssel hat sie  strenge CO2-Grenzwerte für Pkw torpediert und sich für das Aufweichen des Emissionshandels zugunsten der energieintensiven Industrie  eingesetzt."
     Die kommende Regierung müsse beim Klimaschutz "endlich klotzen  statt kleckern", so Brunsmeier. "Das bedeutet mehr erneuerbare  Energien, mehr Energieeffizienz und Energiesparen. Wer weiter auf  Kohle- und Atomkraftwerke setzt, kann beim Klimaschutz einpacken und  riskiert den Verlust von bis zu einem Fünftel der Wirtschaftsleistung durch die Folgen der Klimaveränderungen."
     Auch die Regierungsziele für die Nutzung erneuerbarer Energien im  Wärmebereich könnten nach Angaben des BUND mit dem entsprechenden  Gesetz nicht erreicht werden. Die Rate bei der energetischen  Gebäudesanierung würde weiter auf niedrigem Niveau stagnieren.  Ambitionierte Programme zur Markteinführung hocheffizienter Produkte  seien auf die lange Bank geschoben worden.
     Brunsmeier: "Alle fünf Parteien beschwören in ihren Wahlprogrammen die Wichtigkeit des Klimaschutzes. Doch wie schnell alte Strukturen  bedient werden, hat man bei den Konjunkturpaketen der Bundesregierung sehen können. Umweltschutz spielt darin - anders als in Ländern wie  Südkorea und China -eine untergeordnete Rolle. Sinnvoll wäre z.B.  eine Konjunkturförderung für effiziente Haushaltgeräte durch einen  Klimaschutzfonds. Die kommende Regierung muss dies im Rahmen des  dringend nötigen Energieeffizienzgesetzes sofort anpacken."
  Originaltext:         BUND Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/7666 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_7666.rss2
  Pressekontakt: Tina Löffelsend, BUND-Klimaexpertin,  Tel. 030 - 275 86 -433 bzw.  Katrin Riegger, BUND-Pressereferentin,  Tel. 030 - 275 86 - 464,  presse@bund.net, www.bund.net
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