Wind- und Solarbranche werden Schlüsselindustrien
Geschrieben am 19-08-2009 |   
 
    Berlin (ots) - Start von drei zukunftsweisenden Solar- und  Offshore-Wind-Kraftwerken binnen einer Woche symbolisiert  ungebrochene Dynamik Erneuerbarer-Energien-Branche in Deutschland -  Streichung von Arbeitsplätzen bei Energiekonzern E.on trotz  Milliardengewinn - Deutsche Umwelthilfe: Aktuelle Marktdominanz der  Konzerne nicht durch Laufzeitverlängerung von Atomkraftwerken und  neue Kohlekraftwerke zementieren - Probleme der Solarwirtschaft  "wenig überraschend und nicht von Dauer"
     Die Erneuerbaren Energien bleiben in Deutschland die  Zukunftsbranche mit den besten Aussichten und einer weiter kräftig  steigenden Beschäftigtenzahl. Darauf hat die Deutsche Umwelthilfe e.  V. (DUH) unter Hinweis auf den Start von drei zukunftsweisenden  Kraftwerksprojekten binnen einer Woche hingewiesen. In der Nordsee  vor Borkum begann in der letzten Woche mit dem Netzanschluss des  Windparks "alpha ventus"(installierte Leistung: 60 Megawatt) das  nationale Offshore-Zeitalter der Windenergie. Am morgigen Donnerstag  wird im brandenburgischen Lieberose auf einem früheren Militärgelände das bisher größte Solarkraftwerk feierlich eröffnet (installierte  Leistung: 53 Megawatt). Am selben Tag geht in Jülich am Niederrhein  das solarthermische Demonstrationskraftwerk (1,5 Megawatt) offiziell  in Betrieb, mit dem die technische Machbarkeit so genannter solarer  Turmkraftwerke demonstriert wird, die schon bald im Sonnengürtel der  Erde in ganz anderer Größenordnung Tag und Nacht Strom liefern  sollen.
     "Mitten in der Wirtschaftskrise werden wir Zeugen einer  Epochenwende, die den Klimaschutz voranbringt und das Potenzial hat,  den Technologiestandort Deutschland fit für die Zukunft zu machen",  sagte DUH-Bundesgeschäftsführer Rainer Baake. Die Entwicklung bei den klima- und umweltschonenden Energieträgern stehe in scharfem Kontrast zu den Perspektiven der traditionellen Energiewirtschaft. In den  vergangenen Wochen habe die Öffentlichkeit miterleben können, mit  welcher Härte die Streichung tausender Arbeitsplätze beim größten  deutschen Energiekonzern E.on vorangetrieben wird. Das Sparprogramm  werde durchgezogen, obwohl das Unternehmen allein im ersten Halbjahr  2009 trotz Wirtschaftskrise 5,7 Milliarden Euro Gewinn gemacht habe.  "Da wird auf Kosten der Beschäftigten die Kriegskasse gefüllt, um  eine Marktdominanz abzusichern, die bisher vor allem darauf setzt,  die überholten Stromerzeugungs-Strukturen auf Basis von Kohle und  Uran noch eine ganze Generation fortführen zu können." Baake warnte  die Politik, den in Deutschland dominierenden vier Energieversorgern  durch eine Laufzeitverlängerung alternder Atomkraftwerke nach der  Bundestagswahl weitere Zusatzprofite in zwei- bis dreistellige  Milliardenhöhe zu bescheren. "So blockieren sie den weiteren Ausbau  der Erneuerbaren Energien,, stabilisieren die Marktmacht der Konzerne und verlieren beim Klimaschutz jede Glaubwürdigkeit", sagte Baake.
     Die in dieser Woche neu gestarteten Kraftwerke symbolisieren nach  Überzeugung der DUH den Übergang in eine neue Phase der  Energiebereitstellung in Deutschland: "Eine junge Branche, die heute  280.000 Menschen beschäftigt und binnen zehn Jahren die halbe Million erreichen kann, hat ihre Nische längst verlassen - sie ist auf dem  Weg zur neuen deutschen Schlüsselindustrie", sagte die Leiterin  Klimaschutz und Energiewende der DUH, Cornelia Ziehm und erinnerte  daran, dass alle im Bundestag vertretenen Parteien in ihren  Wahlprogrammen bis 2020 mindestens eine Verdoppelung der  regenerativen Stromerzeugung in Deutschland von derzeit gut 15  Prozent auf über 30 Prozent anstreben. Die Branche selbst hatte  kürzlich unter der Voraussetzung weiter günstiger politischer  Rahmenbedingungen sogar 47 Prozent in zehn Jahren für realistisch  erklärt.
     Ziehm ging auch auf die aktuellen Probleme und die einsetzende  Konsolidierung in der Photovoltaikindustrie ein, die "keine große  Überraschung" seien. "Wenn eine Industrie, die in den letzten Jahren  weltweit hohe zweistellige Wachstumsraten zu verzeichnen  hatte, eine Atempause einlegt, ist das kein Grund zu übertriebener Aufregung." In Deutschland werde der derzeitige Druck auf die Modulpreise die  Nachfrage nach kleinen und großen Photovoltaikkraftwerken wegen der  für die Betreiber lukrativen Bedingungen sogar weiter anheizen. Das  werde insbesondere im Handwerk und kleinen und mittleren Betrieben  weiter viele Arbeitsplätze schaffen. Und der Zeitpunkt, zu dem die  auf dem eigenen Dach produzierte Kilowattstunde nicht mehr teurer sei als die auf der Stromrechnung (so genannte Netz-Parität), verschiebe  sich nach vorne. "Entscheidend wird allerdings sein, dass die Politik nicht mit einer Laufzeitverlängerung für Atomkraftwerke und dem  weiteren Zubau neuer Kohlekraftwerke den Markt für Erneuerbaren Strom für Jahrzehnte verbarrikadiert", schloss Ziehm.
     Links: Solarpark Lieberose http://www.juwi.de/fileadmin/user_upload/Solarene rgie/Lieberose_EZ_20090520.pdf
     Offshore-Windpark "alpha ventus" http://www.alpha-ventus.de/index.php?id=22
     Solarthermisches Kraftwerk Jülich http://www.stadtwerke-juelich.de/swj-t/html/solarkraftwerk.html
  Originaltext:         Deutsche Umwelthilfe e.V. Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/22521 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_22521.rss2
  Pressekontakt: Rainer Baake, Bundesgeschäftsführer, Hackescher Markt 4, 10178  Berlin; Mobil: 0151 55 01 69 43, Tel.: 0302400867-0, Fax:  0302400867-19, E-Mail: baake@duh.de
  Dr. Cornelia Ziehm, Leiterin Klimaschutz und Energiewende, Hackescher Markt 4, 10178 Berlin Mobil: 0160 94182496, E-Mail: ziehm@duh.de
  Dr. Gerd Rosenkranz, Leiter Politik und Presse, Hackescher Markt 4,  10178 Berlin, Mobil: 01715660577, Tel.: 0302400867-0, Fax:  0302400867-19, E-Mail: rosenkranz@duh.de
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