Katja Kipping: Weg mit Sanktionen bei Hartz IV!
Geschrieben am 13-08-2009 |   
 
    Berlin (ots) - DIE LINKE unterstützt den heute veröffentlichten  Aufruf des Bündnisses für ein Sanktionsmoratorium bei Hartz IV. Dazu  erklärt die stellvertretende Parteivorsitzende Katja Kipping (MdB):
     Hartz IV ist ein Armuts- und Ausgrenzungsgesetz und gehört  abgeschafft. Die sofortige Aussetzung aller Sanktionen bei  Hartz-IV-Bezug wäre ein erster Schritt in Richtung einer  grundrechtskonformen Ausgestaltung sozialer Sicherungssysteme.
     Um das Grundrecht auf eine Existenzsicherung und Teilhabe eines  jeden Menschen tatsächlich zu garantieren, fordert DIE LINKE in ihrem Wahlprogramm darüber hinaus die sofortige Abschaffung des  Sanktionsparagrafen 31 bei Hartz IV und der  Bedarfsgemeinschaftsregelung. Die Regelsätze sind auf 500 Euro zu  erhöhen. Hartz IV ist in eine bedarfsdeckende und sanktionsfreie  Mindestsicherung umzuwandeln.
     SPD und Grünen können sich ihre Krokodilstränen im Wahlkampf  sparen. Es war die rot-grünen Koalition, die mit Unterstützung von  CDU/CSU und FDP Hartz IV beschlossen hat. Die derzeitige Koalition  von CDU/CSU und SPD hat dieses unsoziale Gesetz in mehreren Punkten  noch verschärft.
     Hartz IV bedeutet, keine Sicherung der Existenz und der  gesellschaftlichen Teilhabe. Gleichzeitig mit Hartz IV wurden  mögliche Sanktionen radikal verschärft. Den Betroffenen wird die  ohnehin schon viel zu geringe Absicherung durch Sanktionen gekürzt  bzw. gänzlich versagt.
     Dieser Entzug des zum Leben und zur gesellschaftlichen Teilhabe  Nötigsten ist das wohl wirksamste Mittel, Menschen gefügig und zu  Bittstellern zu machen. Hinzu kommt teilweise rechtswidriges  Verhalten der ARGEn und JobCenter, wie die extrem hohe Zahl von  Widersprüchen und Klagen zeigt, die zugunsten von Hartz-IV-Beziehern  entschieden worden sind. Die Bundesregierung musste in der Antwort  auf eine Kleine Anfrage der Fraktion DIE LINKE zugeben: Im Jahr 2008  wurden 41,5% der Widersprüche gegen Sanktionen voll bzw. teilweise  stattgegeben. Sogar 65,3% der Klagen gegen Sanktionen waren  vollumfänglich bzw. zumindest teilweise erfolgreich. (Vgl. BT-Drs.  16/13577)
     Die repressive Sanktionspolitik und -gesetzgebung der  Bundesregierung von CDU/CSU und SPD trifft auf einen entschiedenen  Widerstand in den Sozialen Bewegungen, Erwerbsloseninitiativen,  Wohlfahrtsverbänden, Kirchen, Gewerkschaften, bei Künstlern,  Wissenschaftlern und Politikern. Das Bündnis für ein  Sanktionsmoratorium, dem ich angehöre, hat über 100 prominente  Persönlichkeiten aus diesen Bereichen für die Erstunterzeichnung der  Forderung nach einer sofortigen Aussetzung des Sanktionsparagrafen 31 bei Hartz IV gewonnen.
  Originaltext:         DIE LINKE Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/41150 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_41150.rss2
  Pressekontakt: Alrun Nüßlein Pressesprecherin
  DIE LINKE - Bundesgeschäftsstelle Kleine Alexanderstraße 28 10178 Berlin
  Tel.: 030 / 24 009 543 Fax: 030 / 24 009 220 Funk: 0151/17161622 www.die-linke.de
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